Martin Luther (10. November 1483 – 18. Februar 1546), Sohn eines Mineneigners, gilt als Urheber der noch heute zelebrierten Reformation. Seine Schriften, wie die bekannte Luther-Bibel, sorgten für einen Umbruch in der Kirche.

Ungeklärt ist bis heute, warum Martin Luther sich der Kirche anschloss, wo er doch zuvor erfolgreich an der Universität Erfurt sein Grundstudium erfolgreich abgelegt hatte. Denn am 17. Juli 1505 trat er gegen den Willen seines Vaters in das Augustiner Kloster in Erfurt ein. Jedoch war sich Martin Luther nicht sicher, ob er die Vorraussetzungen hatte, um Gottes Buße zu erlangen, woraufhin sein Beichtvater ihm zu einem Theologiestudium an der Universität Wittenberg riet. Dieses bildet den Grundstein für seine Theorie der Reformation, die er später veröffentlichte. Nach mehreren erfolglosen Prozessen der Ketzerei von der Kirche gegen Martin Luther, sowie dessen geistige Weiterentwicklung der Reformation und Verbreitung dieser, wurde er am 3. Januar 1521 exkommuniziert. In diesen Schriften schwächt er die Position des Papstes, kritisiert die Lehre und den Verkauf von Ablassbriefen und publizitiert die Zwei-Reiche-Lehre, nach der ein Christ ein weltliches und ein geistliches Leben hat. Auslöser für den Beginn der Reformation in der einfachen Bevölkerung waren die 95 Thesen, welche Kritik an den Ablassbriefen üben, die Martin Luther an das Portal der Schlosskirche zu Wittenberg schlug.

Die 1525 erschienene Luther-Bibel setzt sich aus Martin Luthers Übersetzungen des Neuen und Alten Testaments zusammen. Er versuchte hierbei, den geistlichen Sinn der Schriften mithilfe eines bildhaften Ausdruckes der Bevölkerung näherzubringen.

Die Reformation verursachte eine Unzufriedenheit unter Kirchenmitgliedern, welche daraufhin die Klöster verließen. Besonders die Katholiken waren nicht überzeugt von der Reformation, woraufhin Martin Luther eine Auswanderung Andersgläubiger forderte. Außerdem empfahl er dem Kurfürsten eine Überprüfung des Klerus auf Glaubenstreue und Amtsführung im Sinne des Evangelismus.

Nebenbei hielt er weiterhin bis 1545 Vorlesungen in der Universität zu Wittenberg über die Schöpfungsgeschichte und versuchte, mit verschiedenen Stellungnahmen die Reformation voranzutreiben, ab 1535 jedoch mit geringem Einfluss. Ein Jahr später starb er in seinem Geburtsort Eisleben.