Von primärem Analphabetismus spricht man, wenn ein Mensch weder in der Lage ist zu schreiben, noch zu lesen und diese Fähigkeit auch nie erworben hat. Vorwiegend besteht dieses Problem in den Entwicklungsländern, aber auch in Industriestaaten ist es zu finden.

Von sekundärem Analphabetismus spricht man seit den 70er-Jahren, wenn die Fähigkeiten zum schriftlichen Umgang mit Sprache wieder verlernt wurden. Eine der Hauptursachen hierfür ist die zunehmende Ablösung der Schrift- und Printmedien durch das Telefon und die Bildschirmmedien.

Von Semianalphabetismus, wenn Menschen zwar lesen, aber nicht schreiben können.

Als funktionaler Analphabetismus oder Illettrismus wird die Unfähigkeit bezeichnet, die Schrift im Alltag so zu gebrauchen, wie es im sozialen Kontext als selbstverständlich angesehen wird. Funktionelle Analphabeten sind Menschen, die zwar Buchstaben erkennen und durchaus in der Lage sind, ihren Namen und ein paar Wörter zu schreiben, die jedoch den Sinn eines etwas längeren Textes entweder gar nicht verstehen oder nicht schnell und mühelos genug verstehen, um praktischen Nutzen davon zu haben. Eine feste Grenze zwischen „verstehen“ und „nicht verstehen“ existiert jedoch nicht.