Während Tangstedt erstmals 1309 urkundlich erwähnt wurde, gibt es den Ortsteil Wilstedt schon seit 1292. Das Gut Tangstedt wurde 1475 an Herzog Johann von Sachsen-Lauenburg verkauft und gehörte damit zum Amt Tremsbüttel. Mit dem Gut Tremsbüttel gelangte es 1571 in den Besitz der Herzöge von Holstein-Gottorf, die das Gut später erwarben und einige Jahre als Lehen an Friedrich von Ahlefeld übergaben.

Das Gut wurde von einem Vogt verwaltet, die Bauern mussten Steuern zahlen sowie Hand- und Spanndienste verrichten. Bei der Errichtung des Gutshauses wurden die Bauern von ihrem Land vertrieben. 1692 erwarben die Pächter das Gut und erhielten die Gerichtsbarkeit, wodurch das Gut selbstständig wurde. 1699 kaufte der schleswig-holsteinische Politiker Magnus von Wedderkop Tangstedt.

Nach mehreren Eigentümerwechseln geriet das Gut durch Heirat und Erbschaft 1756 in das Eigentum der Familie von Holmer, an deren Wappen sich das Tangstedter Wappen anlehnt und in deren Eigentum es bis 1818 blieb. Die Bauern erlangten erst 1860 ihre Freiheit wieder. Das Gut brannte 1947 ab.

Das erstmals 1342 erwähnte, seit 1345 dem hamburgischen Domkapitel gehörende Dorf Wulksfelde, wurde zwischen 1526 und 1533 an Marquardt von Bockwolde auf Gut Borstel verkauft. Es gelangte durch Erbteilung 1588 an das damals selbstständig gewordene Gut Jersbek.

Hans Adolph von Buchwaldt legte um 1662 die vier Hufen und drei Katen des Bauerndorfs Wulksfelde nieder, an deren Stelle er einen Meierhof errichten ließ. Der Holländer bezahlte 1771 für das Halten von 70 Kühen eine Jahrespacht von 466 Reichstalern und 32 Schillingen. Baron Bendix Wilhelm Georg von Oberg verkaufte den Meierhof Wulksfelde mit den Dörfern Ehlersberg, Rade und Wiemerskamp nach Versteigerung am 20. Februar 1771 in Kiel an den vormaligen Inspektor auf Gut Grabau, Justus Hermann Schaeffer, für 26000 Reichstaler.

Aus dem Meierhof wurde 1806 das Adelige Gut Wulksfelde im Itzehoer Güterdistrikt. Das Gut wechselte sehr oft seinen Eigentümer. Zeitweilig wurden eine Ziegelei, eine Kattunfabrik, eine Schnapsbrennerei, eine Glashütte und eine Braunbierbrauerei betrieben. In Rade arbeiteten eine Kornwassermühle am Sielbek (am 2. Mai 1883 abgebrannt) und eine Papierwassermühle am Gurbek (um 1855 abgebrannt). Das Gut Wulksfelde wurde im April 1966 an die Freie und Hansestadt Hamburg verkauft. Auf dem verpachteten Hof wird seit 1998 ökologischer Landbau betrieben.