Zu den weit verbreiteten Vorschuss-Betrügereien gehören auch Betrügereien im Zusammenhang mit Internet-Liebesgeschichten und mit dem Kauf und Verkauf von Gebrauchtfahrzeugen.

Beim sogenannten Internet Love Scam (Scam = Betrug) handelt es sich um eine Art von Vorschussbetrug mittels einer fiktiven Liebesgeschichte mit Hilfe von E-Mail und Chatsystem. Jemand nimmt in einer Single-Börse Kontakt auf und ist bald der Meinung, den Liebespartner gefunden zu haben. Daraufhin wird schnell behauptet, man sei Hals über Kopf verliebt. Man brauche Geld für das Internetcafe, weil man sonst den Kontakt nicht aufrechterhalten könne. Im weiteren Verlauf werden Treffen vorgeschlagen, für deren Realisierung Geld überwiesen werden müsse, z. B. einen Vorschuss für das Flugticket, Visumsgebühren und anderes. Ein weiterer Vorwand ist ein Krankenhausaufenthalt, für den Geld überwiesen werden soll, um der „geliebten“ Person zu helfen.

Wer sein Kfz über Internetbörsen verkaufen will, erlebt oftmals ähnliches. Hier wird dem Verkäufer eine E-Mail geschickt, in der angekündigt wird, den geforderten Preis ohne Weiteres zu zahlen, jedoch soll die Zahlung mittels Scheck erfolgen. Dieser ist jedoch auf eine höhere Summe als der Kaufpreis ausgestellt. Der Verkäufer soll dann den Scheck einlösen und den Differenzbetrag dem Abholer des Fahrzeugs mitgeben, um auf diese Weise den Transport des Fahrzeuges zu zahlen. Oftmals erhält der Verkäufer auch zunächst Bargeld, wenn er den Scheck einlöst. Häufig stellt sich aber heraus, dass der Scheck nicht gedeckt ist, sodass alles zurückgebucht wird. In der Zwischenzeit ist in der Regel aber auch das zu verkaufende Fahrzeug schon abgeholt und ins Ausland verbracht worden. Eine vernünftige Rückabwicklung des Geschäftes ist im Grunde unmöglich. (nz)