Trinkwasser ist Süßwasser mit einem so hohen Reinheitsgrad, dass es für den menschlichen Gebrauch, insbesondere zum Trinken und zur Zubereitung von Speisen, geeignet ist. Trinkwasser darf keine krankheitserregenden Mikroorganismen enthalten, dafür sollte eine Mindestkonzentration an Mineralstoffen vorhanden sein. Die am häufigsten im Trinkwasser gelösten Mineralstoffe sind Calcium-, Magnesium-, Carbonat-, Hydrogencarbonat- und Sulfat-Ionen, deren Konzentration summarisch als Wasserhärte angegeben wird. Die Güteanforderungen an Trinkwasser sind in Deutschland in der DIN 2000 und der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) festgelegt.

Trinkwasser gilt in Deutschland nicht als Handelsgut, sondern als das wichtigste Nahrungsmittel und es unterliegt daher strengem Schutz. In Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden ist Trinkwasser das am intensivsten kontrollierte Lebensmittel und damit zum Verzehr brauchbar und uneingeschränkt empfehlenswert. Allerdings kann es zu Belastungen des Trinkwassers mit Schwermetallen kommen. In anderen Ländern ist die Trinkwasserqualität aufgrund mangelnder Aufbereitung und Überwachung häufig schlechter. In beliebten Urlaubsgebieten wie Frankreich, Spanien und Portugal variiert teilweise die Qualität des Leitungswassers von „Als Trinkwasser geeignet“ bis „Beim Verzehr in großen Mengen gesundheitsgefährdend“. Zum Kochen ist das Trinkwasser in ganz Europa geeignet

Etwa drei Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Unzureichende Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist in Entwicklungsländern die Hauptursache für die meisten Krankheiten und Todesfälle, vor allem für die hohe Kindersterblichkeit. Zahlreiche Entwicklungsprojekte widmen sich der Verbesserung dieses Problems. Doch zwei bis drei Milliarden Menschen werden von keinem dieser Projekte erreicht. Ein bedeutendes Hindernis stellt die Bindung der Förderung seitens der EU-Entwicklungshilfe an private Wasserversorgungsunternehmen dar. Selbsthilfe durch kommunale und genossenschaftliche Lösungen bleibt ohne Förderung. Eine einfache Notwasseraufbereitung für Krisengebiete oder Slums ohne Versorgung mit sauberem Wasser wurde in der Schweiz mit dem Projekt SODIS entwickelt. (kn)