Für das Wettkampfschießen mit Vorderladerflinten werden im Bereich des Deutschen Schützenbundes Originalwaffen genutzt, soweit sie Regelkonform sind, oder deren Nachbauten, sofern diese einem zugelassenen Original entsprechen.

Als Treibladung sind maximal 6,2 Gramm Schwarzpulver zulässig, als Munition finden Weichmetallschrote mit einem Kugeldurchmesser von maximal 2,5 Millimetern Verwendung. Eine Schrotladung wiegt maximal 35 Gramm.

Die Wettbewerbe werden mit der Perkussionsflinte (Regel 7.71 der Sportschützenordnung) und der Steinschlossflinte (Regel 7.72 der SpO) bei der Deutschen Meisterschaft als Trapschießen auf insgesamt 50 Wurfscheiben in zwei Durchgängen ausgerichtet. Die Wurfweite der Scheiben beträgt rund 60 Meter.

Die beiden Flintenarten unterscheiden sich in der Zündmechanik. Beim Perkussionsgewehr erfolgt die Zündung des Schwarzpulvers über ein Zündhütchen, beim Steinschlossgewehr entzünden die Funken eines Feuersteins das Pulver.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Knallsatz erfunden, mit dem die Entwicklung der Perkussionszündung begann. Sie galt um 1830 als abgeschlossen. Der Vorteil dieser Zündung bestand darin, dass sie bei jeder Witterung funktionierte. Der Schlag des Hahns auf das Zündhütchen löst einen Feuerstrahl durch den Zündkanal aus, wodurch es zum Abschuss kommt.

Die meisten Vorderladerschützen benutzen Perkussionswaffen bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Weitere Disziplinen sind Perkussionsgewehr stehend 50 Meter, Freies Perkussionsgewehr liegend 100 Meter sowie Perkussionspistole und Perkussionsrevolver stehend auf 25 Meter.

Bei der Steinschlossflinte entscheiden die letzten Schritte des Ladevorgangs zu einem großen Teil über Erfolg oder Misserfolg. Seitlich am Laufende befindet sich am Schaft das Schloss. Äußerlich davon ist eine Pulverpfanne mit Zündkanal zur Pulverkammer, einen Hahn und eine Reibestelle (Batterie) für den Feuerstein angebracht. Auf die Pfanne wird nun das Zündkraut – ein feinkörniges Schwarzpulver – aufgelegt. Der Pfannendeckel verschließt nun dieses Pulver. Der Hahn wird gespannt, und der an seinen Lippen angebrachte Feuerstein schlägt nach dem Abzug entlang der Reibestelle Richtung der sich nun öffnenden Pulverpfanne. Die dabei entstehenden Funken bringen das in der Pfanne befindliche Pulver zum Brennen, die entstandene Flamme schlägt durch den Zündkanal und entzündet das Pulver in der Pulverkammer.

Für den Schützen ist es daher von großem Nutzen, diesen erwähnten Ladevorgang zu beherrschen sowie die Waffe zu pflegen, um damit eine möglichst geringe Zündverzögerung zu haben. (ust)