Das Gebäude der heutigen Kur-Lichtspiele wurde 1905 als Hotel am Bramstedter Bahnhof gebaut. Dort, wo heute 143 knallrote Sessel im Saal stehen, wurden zu Kaisers Zeiten die Pferde der Kutschen untergebracht, während sich die Reisenden stärkten und schliefen. Als der Stall nicht mehr gebraucht wurde, entstand 1928 in dem Raum ein Kino. Der Film „Die Dritte von rechts“ flimmerte zur Premiere über die Leinwand. 1985 übernahm Heino Kütbach das denkmalgeschützte Gebäude von seinem Vater und führte die Kur-Lichtspiele als Ein-Mann-Betrieb weiter. Im selben Jahr schaffte die Familie neue Sitze an, vor wenigen Jahren wurden neue WCs gebaut. Ansonsten hat sich das Kino in den vergangenen Jahrzehnten kaum verändert. Die Projektoren stammen aus dem Jahr 1951. Kütbach verkauft Eintrittskarten von der Abreißrolle und stempelt sie selbst mit der Hand. (tz)