Berlin. Der Untersuchungsausschuss zum Rechtsterrorismus wird sich gezielt mit den Verbindungen der Zwickauer Gruppe zur NPD befassen. Das Gremium werde zu prüfen haben, inwiefern es Kontakte zwischen dem Trio Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt und der rechtsextremen Partei gegeben habe, sagte der Vorsitzende Sebastian Edathy (SPD) der "Mitteldeutschen Zeitung".

Die Morde der Gruppe des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) wurde im November bekannt. Edathy sprach sich zudem für ein Verbot der NPD aus. Es sei "Fakt, dass sich die NPD gezielt gegenüber der Neonazi-Szene und rechtsextremistischen Kameradschaften geöffnet" habe. Der parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Stefan Müller, unterstützt dieses Vorhaben: "Wir wollen alle, dass ein NPD-Verbotsantrag Erfolg hat. Dazu muss nachgewiesen werden, dass die Rechtsterroristen ein militanter Arm der NPD sind", sagte er dem Abendblatt. Wenn der Untersuchungsausschuss dazu beitragen könne, sei das umso besser. "Hier braucht es aber eine enge Zusammenarbeit mit der zuständigen Bund-Länder-Arbeitsgruppe, nicht nur markige Worte des Vorsitzenden", mahnte er.