Hamburg. Der Vorstandschef des Energiekonzerns E.on, Johannes Teyssen, hat angesichts steigender Stromkosten von der Bundesregierung einen Zuschlag für Hartz-IV-Empfänger gefordert. Die Mehrkosten für den Strom würden vom staatlichen Drängen zu erneuerbaren Energien verursacht, sagte er "Spiegel Online". Die Umlage, die alle Verbraucher über ihre Stromrechnung dafür bezahlen, könne im kommenden Jahr von derzeit knapp 3,6 Cent pro Kilowattstunde auf mehr als fünf Cent steigen. Das bedeute Mehrkosten von bis zu 50 Euro pro Jahr und sei für Menschen mit geringem Einkommen ein ernsthaftes Problem, sagte Teyssen.

"Hartz-IV-Empfänger bekommen die Verteuerung ihrer Heizkosten in voller Höhe erstattet." Für die Strompreise gelte dies dagegen nicht. "Es sind politische, nicht unternehmerische Entscheidungen gefallen, die Strom teurer machen", sagte Teyssen mit Blick auf den Atomausstieg und die angestrebte Energiewende. Die Regierung könne nun nicht behaupten, damit nichts zu tun zu haben.