Mit der Geldspende unterstützt der Abendblatt-Verein Reisen von Jugendlichen, die Tablets gehen an zwei Schulen und Senioren.

Die Unterstützung bedürftiger Kinder und Jugendlicher liegt der Hamburger Sparkasse seit Jahrzehnten am Herzen. So unterstützt die Haspa gleich zu Anfang des Jahres mit zwei Aktionen junge Menschen. Bei einer Kundenbefragung lobte das Unternehmen für jeden Teilnehmer zehn Euro zugunsten der Aktion Urlaubshelden des Vereins „Hamburger Abendblatt hilft e. V.“ aus.

Das stolze Ergebnis: 10.000 Euro für den guten Zweck. Mit diesem Geld wird der Abendblatt-Verein bedürftigen Kindern und Jugendlichen aus der Metropolregion Hamburg Ausflüge und Reisen ermöglichen. Jeder Euro zählt. Deshalb sammelt die Haspa zudem in allen ihren Nachbarschaftsfilialen in- und ausländische Münzen und Scheine in Sammelboxen, die immer im Kassenbereich stehen. Insgesamt sind so in 30 Jahren rund 1,9 Millionen Euro zusammengekommen.

Die Digitalisierung in der Schule voranbringen

Vermittelt über den Abendblatt-Verein gingen außerdem 420 gebrauchte iPads der Haspa an zwei Hamburger Schulen. Insgesamt 300 Geräte übergaben Stefan Blanck, Filialleiter Neuenfelder Straße, und Erguen Yurdakan, Filialleiter Mannesallee, vergangenen Mittwoch an die Elbinselschule. „Ich fühle mich ein wenig, als hätte ich im Lotto gewonnen“, sagte Lehrerin Petra Verhoeven, die für die Spendenakquise an der Wilhelmsburger Grundschule verantwortlich ist.

„Durch die gespendeten iPads können wir die Digitalisierung an unserer Schule noch einen weiteren Schritt vorwärtsbringen. Uns ist nun eine individuelle und kreative Lernförderung möglich. Die Kinder lernen mit den iPads und verschiedenen Apps. Sie erhalten direkte Rückmeldung bei Rechenaufgaben, forschen zu bestimmten Themen, lernen an Wochenplänen mit digitaler Unterstützung, denn wir haben Lernfilme und -programme direkt hinterlegt“, so Verhoeven.

300 iPads gingen an die Elbinselschule Links: Stefan Blanck, Filialleiter Neuenfelder Str. Mitte: Lehrerin Petra Verhoeven, Tobias Niwinski (Elbinselschule) Rechts: Erguen Yurdakan, Filialleiter Mannesallee mit Grundschülern.
300 iPads gingen an die Elbinselschule Links: Stefan Blanck, Filialleiter Neuenfelder Str. Mitte: Lehrerin Petra Verhoeven, Tobias Niwinski (Elbinselschule) Rechts: Erguen Yurdakan, Filialleiter Mannesallee mit Grundschülern. © Isa-Lorett Ziesemer | Isa-Lorett Ziesemer

Durch die Geräte von der Haspa, mit einer zusätzliche Spende des Abendblatt-Vereins und Geld aus dem DigitalPakt der Stadt Hamburg kann nun ein großer Teil der 610 Grundschüler digital arbeiten. Viele Kinder haben Deutsch als Zweitsprache erlernt. Vor allem für sie ist eine gute Sprachförderung besonders wichtig.

Die Eltern können sich die Geräte nicht leisten

Die Stadtteilschule am Hafen erhielt 120 iPads, die Filialleiter Florian Hoffmeister am Montag an Schulleiterin Kathrin Wittmaack übergab. Damit wurde nun die Jahrgangsstufe sieben komplett ausgestattet. An der Stadtteilschule am Hafen werden viele Schülerinnen und Schüler aus sozial benachteiligten Familien und Flüchtlingskinder beschult.

Bis zu 50 Prozent der Kinder einer Klasse beziehen Sozialleistungen. „Viele unserer Familien können sich für ihre schulpflichtigen Kinder kein digitales Endgerät aus eigenen Mitteln leisten. Diese Spende ist ein sehr wertvoller Schritt zu mehr Bildungsgerechtigkeit. Das Ausbilden der Medienkompetenz ist eine zen­trale Aufgabe der Stadtteilschule am Hafen“, sagte Wittmack. Dank der iPads könnten nun auch erkrankte Schüler, wenn es ihr Gesundheitszustand zulasse, digital von zu Hause aus am Unterricht teilnehmen. Sie würden virtuell in den Klassenraum zugeschaltet.

Mehr Spaß am Lernen durch die Technik

Lehrerin Alexandra Marxsen freut sich sehr darauf, ihren Schülerinnen und Schülern erste Erfahrungen im digitalen Lernen vermitteln zu können. „Das wird viel mehr Spaß machen. Wir könnten damit zum Beispiel auch Erklärvideos für unsere Mitschüler drehen“, sagte Tala (12). Und Mitschülerin Andra (13) ergänzte: „Außerdem verbrauchen wir so weniger Papier, das ist nachhaltiger.“ Beide glauben, dass ihre Klasse durch die Technik Lernfortschritte machen wird, weil der Spaßfaktor motiviere. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Stadtteilschule am Hafen unbürokratisch mit dringend benötigter Technik unterstützen können. So ist eine neue Form des Unterrichts möglich, der die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf Beruf, Studium oder Ausbildung vorbereitet“, sagte Florian Hoffmeister, Haspa-Filialleiter an der Stadthausbrücke.

Aber auch Ältere sollen von den Haspa-Geräten profitieren. Insgesamt 120 iPads wird die Sparkasse an eine Hamburger Senioreneinrichtung spenden, die mit dem Verein „Wege aus der Einsamkeit“ zusammenarbeitet.