Amphibienwanderung in Hamburg

Autofahrer aufgepasst! Kröten und Frösche gehen auf Tour

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Schilder weisen bundesweit auf die Krötenwanderung hin. In Hamburg haben Naturschützer mehr als 30 Straßen im Blick.

Schilder weisen bundesweit auf die Krötenwanderung hin. In Hamburg haben Naturschützer mehr als 30 Straßen im Blick.

Foto: Rolf Vennenbernd / dpa

Verkehrsteilnehmer müssen in diesen Tagen besonders vorsichtig sein. Mehr als 30 Hamburger Straßen sind im Fokus der Naturschützer.

Hamburg. Jetzt beginnt die große Massenwanderung bei Kröten & Co. Frösche, Molche und Kröten nutzen die milden Temperaturen wie gerade an diesem Montag und machen sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Je nach Wetterlage kann die Wandersaison bis in den April andauern.

Verkehr: Krötenwanderung in Hamburg beginnt

Die Bilanzen der Amphibienwanderungen der letzten Jahre zeigen einen stetigen Rückgang wandernden Amphibien. Der NABU bittet Rad- und Autofahrer um besondere Rücksichtnahme. Eine Übersicht, wo Amphibien in Hamburg wandern ist unter www.nabu-hamburg.de/amphibien zu finden.

An folgenden Straßen und in folgenden Gebieten in Hamburg und Umgebung wandern Kröten, Frösche und Molche:

Alstertal:

  • Eichelhäher Kamp (Krötentunnel)

Bergedorf:

  • Alle Wege und Straßen in den Vier- und Marschlanden
  • Reitdeich (gesperrt)

Duvenstedt:

  • Sarenweg (Schutzzaun der NAJU)

Hamburg-West:

  • Klövensteenweg (Krötentunnel)
  • Falkensteiner Ufer

Harburg:

  • Vahrendorfer Stadtweg (Krötentunnel)
  • Nordrand des NSG "Moorgürtel"
  • Falkenbergsweg (südlich des Quellgrunds, Schutzzaun des NABU)
  • Neuländer Elbdeich (Schutzzaun des NABU)
  • Großmoordamm

Lokstedt:

  • Deelwisch

Niendorf:

  • Sperlingsweg / Rahweg
  • Niendorfer Gehege

Ohlsdorf:

  • Friedhof Ohlsdorf, Nordteich
  • Friedhof Ohlsdorf Südallee/Mittelallee/Bramfelder See
  • Cordesallee
  • Norderstraße/Waldstraße

Othmarschen:

  • Holztwiete

Rahlstedt:

  • Hagenweg (ab Fatsbaag gesperrt)

Sasel:

  • Bekwisch (Straßensperrung zwischen Erlengrund und Fichtenkamp)
  • Blakshörn/St. Jürgenstraße (Sasel/Bramfeld)
  • Am Waldweg (Volksdorf/Sasel)

Schenefeld:

  • Sülldorfer Weg
  • Uetersener Weg

Schnelsen:

  • Bönningstedter / Schnelsener Weg (Schutzzaun des NABU)

Walddörfer:

  • Elersstieg
  • Moorbekweg (Sperrung ab Schwimmbad)
  • Mellenbergweg (Schutzzaun des NABU)
  • Timmermoor

Es werden an circa 30 Straßen mit großer Wanderaktivität in und um Hamburg Zäune aufgebaut und Eimer eingegraben. Während des gesamten Zeitraums der Laichwanderung werden diese Eimer täglich geleert und die geretteten Tiere gezählt sowie über die Straße gesetzt.

Dramatischer Rückgang bei der Erdkröte

Die NABU-Ehrenamtlichen machen diese wichtige Arbeit mit viel Zeitaufwand und Herzblut. „Wenn die Zäune und Eimer erst einmal aufgebaut sind, müssen sie täglich geprüft werden – auch bei erneut fallenden Temperaturen und einer Unterbrechung der Wanderungsaktivitäten.

Das ist herausfordernd, aber es lohnt sich, weil wir dadurch viele Tiere retten können und einen wichtigen Beitrag gegen das Artensterben leisten“, bestätigt Irm Hermans von der NABU-Stadtteilgruppe Eimsbüttel. In den vergangenen Jahren sind die Amphibienfunde leider immer weiter zurückgegangen. Besonders besorgniserregend ist dabei der dramatische Rückgang der Erdkröte.

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