Hamburg. Jetzt beginnt die große Massenwanderung bei Kröten & Co. Frösche, Molche und Kröten nutzen die milden Temperaturen wie gerade an diesem Montag und machen sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Je nach Wetterlage kann die Wandersaison bis in den April andauern.
Verkehr: Krötenwanderung in Hamburg beginnt
Die Bilanzen der Amphibienwanderungen der letzten Jahre zeigen einen stetigen Rückgang wandernden Amphibien. Der NABU bittet Rad- und Autofahrer um besondere Rücksichtnahme. Eine Übersicht, wo Amphibien in Hamburg wandern ist unter www.nabu-hamburg.de/amphibien zu finden.
An folgenden Straßen und in folgenden Gebieten in Hamburg und Umgebung wandern Kröten, Frösche und Molche:
Alstertal:
- Eichelhäher Kamp (Krötentunnel)
Bergedorf:
- Alle Wege und Straßen in den Vier- und Marschlanden
- Reitdeich (gesperrt)
Duvenstedt:
- Sarenweg (Schutzzaun der NAJU)
Hamburg-West:
- Klövensteenweg (Krötentunnel)
- Falkensteiner Ufer
Harburg:
- Vahrendorfer Stadtweg (Krötentunnel)
- Nordrand des NSG "Moorgürtel"
- Falkenbergsweg (südlich des Quellgrunds, Schutzzaun des NABU)
- Neuländer Elbdeich (Schutzzaun des NABU)
- Großmoordamm
Lokstedt:
- Deelwisch
Niendorf:
- Sperlingsweg / Rahweg
- Niendorfer Gehege
Ohlsdorf:
- Friedhof Ohlsdorf, Nordteich
- Friedhof Ohlsdorf Südallee/Mittelallee/Bramfelder See
- Cordesallee
- Norderstraße/Waldstraße
Othmarschen:
- Holztwiete
Rahlstedt:
- Hagenweg (ab Fatsbaag gesperrt)
Sasel:
- Bekwisch (Straßensperrung zwischen Erlengrund und Fichtenkamp)
- Blakshörn/St. Jürgenstraße (Sasel/Bramfeld)
- Am Waldweg (Volksdorf/Sasel)
Schenefeld:
- Sülldorfer Weg
- Uetersener Weg
Schnelsen:
- Bönningstedter / Schnelsener Weg (Schutzzaun des NABU)
Walddörfer:
- Elersstieg
- Moorbekweg (Sperrung ab Schwimmbad)
- Mellenbergweg (Schutzzaun des NABU)
- Timmermoor
Es werden an circa 30 Straßen mit großer Wanderaktivität in und um Hamburg Zäune aufgebaut und Eimer eingegraben. Während des gesamten Zeitraums der Laichwanderung werden diese Eimer täglich geleert und die geretteten Tiere gezählt sowie über die Straße gesetzt.
Dramatischer Rückgang bei der Erdkröte
Die NABU-Ehrenamtlichen machen diese wichtige Arbeit mit viel Zeitaufwand und Herzblut. „Wenn die Zäune und Eimer erst einmal aufgebaut sind, müssen sie täglich geprüft werden – auch bei erneut fallenden Temperaturen und einer Unterbrechung der Wanderungsaktivitäten.
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Das ist herausfordernd, aber es lohnt sich, weil wir dadurch viele Tiere retten können und einen wichtigen Beitrag gegen das Artensterben leisten“, bestätigt Irm Hermans von der NABU-Stadtteilgruppe Eimsbüttel. In den vergangenen Jahren sind die Amphibienfunde leider immer weiter zurückgegangen. Besonders besorgniserregend ist dabei der dramatische Rückgang der Erdkröte.
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