Hamburg. Die Bagger dürfen wieder rollen in Rahlstedt. Richter sieht keine Zerstörung des Biotops. Denn dieses ist bereits kaputt.

Der BUND hatte sich zu früh gefreut. Begleitet von großen Hoffnungen der Großloher Bürgerinitiative gegen das neue, länderübergreifende Gewerbegebiet „Victoriapark“ in Rahlstedt und Stapelfeld hatten die Naturschützer im Juli zunächst einen Baustopp erreicht. Die Umweltbehörde zog ihre Sondergenehmigung für die Erschließungsarbeiten für den 28 Hektar großen Gewerbepark zurück. Doch jetzt rollen die Bagger schon wieder.

Die Behörde befand nach neuerlicher Prüfung, dass die Arbeiten auf rund einem Drittel der Erschließungsfläche unproblematisch sei, weil gesetzlich geschützte Biotope „nicht betroffen“ oder ihre „Zerstörung bereits abgeschlossen“ sei. Sie ließ die Arbeiten wieder aufnehmen. Die massiven Erdarbeiten gehen seitdem weiter. Umweltschützer befürchten die Gefährdung von Knicks und Feuchtflächen durch Absenkung des Grundwasserstandes. Das neuerliche Eilverfahren des BUND gegen die Sondergenehmigung der Umweltbehörde scheiterte.