Hamburg. Hamburger können die Choreografien jetzt lernen. In Asien ist das Phänomen ein Riesengeschäft und hat weltweit Millionen Fans.

Makellose Gesichter, ausgefallene Outfits, aufwendige Kulissen und grelle Farben – K-Pop beeindruckt durch mitreißende Beats und Choreografien. „Auf der Straße und Einkaufsmeile, überall in Südkorea wird nur K-Pop gespielt“, sagt der 33-jährige Yayi Chen. Seit 2011 lebt der gebürtige Singapurer in Hamburg. Letzten Monat haben er und Makoto Koop, ein 35-jähriger Lehrer mit japanischen Wurzeln, ihr Tanzstudio Seoul Station in der Wandsbeker Chaussee eröffnet. Hier möchten sie Fans ermöglichen, die Tänze ihrer Stars zu erlernen und „K-Pop-Neulingen“, diesen vielseitigen Tanzstil für sich zu entdecken. In bisher sieben Kursen können Anfänger und Fortgeschrittene Choreografien aus Musikvideos einstudieren. Die sechs jungen Tanzlehrer, die alle Wettbewerbserfahrung haben, bringen ihre Schüler auch gern mit selbst erfundenen Tanzabfolgen zum Schwitzen. Spaß beim Sport ist ihr Motto.

Doch was ist das überhaupt, K-Pop? Die Korean Popular Music setzt sich aus sehr unterschiedlichen Tanz- und Musikstilen zusammen, die von Rock bis Hip-Hop reichen. „Es gibt sogar sechs bis sieben unterschiedliche Stile in einem Lied“, sagt Chen. Die zumeist vier bis acht Haupttänzer gestikulieren mit den Händen, machen kurze Sprünge und wechseln bei ihrer schnellen Choreografie immer wieder die Plätze – mal verlässt einer die Formation und macht ganz eigene Bewegungen, mal tritt jemand ins Bild hinein oder verlässt die Kulisse, und manchmal verdeckt man einander. Die Mädels und Jungs geben sich dabei sehr sexy oder niedlich.