Investitionen von 26,9 Millionen Euro hat der Senat für Steilshoop angekündigt. Aber der warme Regen könnte auch einen Haken haben.

Hamburg. Eine neue Grundschule soll kommen, eine neue Stadtteilschule und ein neues Zentrum für soziale Einrichtungen. Investitionen von 26,9 Millionen Euro hat der Senat für Steilshoop angekündigt. Die Bezirksversammlung Wandsbek lobte gestern den kräftigen Rückenwind für den Stadtteil. Aber die Bezirkspolitiker sahen auch einhellig, dass der warme Regen einen Haken haben könnte: die Mieten und Betriebskosten der sozialen Einrichtungen im heutigen Bildungszentrum.

„Noch müssen wir der Schulbehörde nichts zahlen“, sagte Thomas Jonsson vom Haus der Jugend Steilshoop. Das aber soll sich ändern, wenn die neuen Gebäude 2016 fertig sind. „Die Schulbehörde hat angekündigt, dann Miete nehmen zu wollen“, sagte Jonsson. „Für das Haus der Jugend und die Elternschule, die auch in das neue Gebäude ziehen wird, kämen wir nach unseren hausinternen Hochrechnungen auf 200.000 Euro im Jahr.“ Weitere Mieten für die Erziehungsberatung, den Allgemeinen Sozialen Dienst und die Arbeitsgemeinschaft Deutsch Ausländische Zusammenarbeit kämen hinzu. Der Bezirksetat für Mieten liegt derzeit bei 190.000 Euro.

Die SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung Wandsbek drängte deshalb auf Klärung. „Neben Schul- und Baubehörde müssten sich eben auch Sozial- und Kulturbehörde an der Finanzierung des neu entstehenden Zentrums beteiligen, damit die sozialen Einrichtungen gesichert werden“, sagte der SPD-Regionalsprecher für Steilshoop, Carsten Heeder. Auch müsse die für Steilshoop 2014 auslaufende Förderung im Rahmenprogramm für soziale Stadtteilentwicklung (RISE) verlängert werden. Zwischen 2011 und 2014 gibt die Stadt 5,1 Millionen Euro für Verschönerungen und soziale Projekte in den Stadtteil. Heeder: „Diese soziale Arbeit darf nicht ausgerechnet dann abreißen, wenn die Gebäude für den Neustart fertig wird.“

Der Wandsbeker FDP-Fraktionschef Klaus Fischer lobte die Wandsbeker SPD dafür, den Senat überzeugt zu haben, so viel Geld für den Stadtteil in die Hand nehmen zu wollen. Mit der Bündelung der öffentlichen Einrichtungen in der Mitte des Stadtteils werde zwar kein großer, aber doch ein kleiner Leuchtturm geschaffen. SPD und Grüne betonten, dass die frühe und umfassende Bürgerbeteiligung die entscheidende Bedingung für das Gelingen der Planung bleiben werde.