Auf Hammer Straße werden alte Bahnübergänge zurückgebaut. Verkehrsachse soll auf zwei Spuren verengt und teilweise gesperrt werden.

Hamburg. Eine der wichtigsten Verkehrsachsen im Hamburger Osten soll ab dem kommenden Jahr für immerhin fünf Jahre von vier auf zwei Spuren verengt und teilweise gesperrt werden. Auf der Hammer Straße werden dann nach Information des Senats für rund 66 Millionen Euro die alten Bahnübergänge zurückgebaut. Täglich verkehren dort rund 20.000 Autos sowie zusätzlich noch einmal rund 840 Lkw und Busse zwischen Horner Kreisel und Wandsbek.

Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bürgerschaftsfraktion, Wieland Schinnenburg, warnt daher jetzt vor einem "Verkehrschaos", das sich vor allem auf die umliegenden Wohngebiete auswirken würde. Der Senat müsse daher Sorge tragen, dass sich der Durchgangsverkehr nicht durch die Wohnstraßen von Marienthal zwängt, fordert der FDP-Politiker. Schinnenburg stützt seine Forderung auf zwei Antworten des Senats zu seinen schriftlichen Anfragen, die der liberale Bürgerschaftsabgeordnete zu dem Thema gestellt hatte. Danach ist das Planfeststellungsverfahren für den Rückbau abgeschlossen, die Bauarbeiten sollen voraussichtlich Mitte 2013 beginnen und bis 2018 andauern. Es sei mit mehrtägigen Vollsperrungen zu rechnen - etwa beim Einbau von Gleisbrücken.

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Das Verkehrskonzept sieht der Senatsantwort zufolge vor, dass der Lkw-Verkehr über den Ring 2 umgeleitet werden soll. Der Pkw-Verkehr hingegen soll während der gesamten Bauzeit "weitestgehend" auf der verengten Fahrbahn aufrechterhalten werden. Im Nahbereich könne es dabei auch zu "Umfahrungen" durch die Claudiusstraße kommen, heißt es in der Antwort weiter. Zusätzliche Halte- und Parkverbote in den umliegenden Straßen seien "derzeit" aber noch geplant.

"Die Fakten sind erschreckend", sagt Schinnenburg dazu. Der Senat plane "ein Verkehrschaos mit Ansage". Ein fünfjähriges Verkehrschaos in Marienthal müsse verhindert werden.