Nikolausfeier im Schrødingers City Kids. Ich wünsche so sehr, dass im nächsten Jahr die ukrainischen Familien wieder gemeinsam feiern.

Diese Woche war ich am 6. Dezember im Schrødingers City Kids, um dort gemeinsam mit dem Nikolaus ukrainischen geflüchteten Kindern eine Freude zu bereiten. Das Abendblatt-Vereinsteam hatte Tüten gepackt mit Spielzeug, Süßem und Obst, aber bevor das Geschenk überreicht wurde, hatte jedes Kind eine „Audienz“ beim ukrainischen Nikolaus, der seinen Bart berühren ließ und den Kindern genau zuhörte. Ich schaute auf die Mädchen und Jungen und ihre Mütter, die die Szenen mit ihren Smartphones aufnahmen. Viele der Bilder gingen vermutlich sofort in Richtung ukrainischer Front – denn dort sind viele der Väter.

Ich dachte, es ist so schön, dass wir diesen Kindern hier ein wenig Geborgenheit und normalen Alltag schenken, dass sie einen Nikolaustag wie in ihrer Heimat erleben können, und wie gerne wären jetzt wohl ihre Väter dabei gewesen, wenn ihre Tochter oder ihr Sohn ein Gedicht aufsagt, ein Lied singt oder voller Stolz einen selbst gebastelten Stern überreicht. Ich hoffe sehr, dass sie im nächsten Jahr wieder als vereinte Familien diese Augenblicke der Gemeinsamkeit erleben können. Solange das nicht möglich ist, wird das Schrødingers City Kids mit Unterstützung des Abendblatt-Vereins ihnen eine Heimat fern von der Heimat bieten. Für diese Möglichkeit bin ich dankbar.