Rentner Hans-Heinrich Ziburt verkauft seine selbst gebauten Werke gegen eine Spende für die Sternenbrücke. Er freut sich über Abnehmer.

Hans-Heinrich Ziburt aus Kirchwerder ist ein Familienmensch und mit „Leib und Seele Hamburger“. Der 71-Jährige ist verheiratet, hat drei Söhne und vier Enkelkinder. Und er unterstützt regelmäßig die Sternenbrücke, indem er seit vielen Jahren Vogelhäuschen baut und den Verkaufserlös an das Hamburger Kinder-Hospiz spendet.

Auf die Sternenbrücke wurde er aufmerksam durch das Schicksal einer Familie: „Das Enkelkind eines Bekannten von uns hatte einen Hirntumor und ist in dem Hospiz gestorben. Kurz bevor das Mädchen starb, wurde ihr Bruder geboren. Das war das einzige Mal, dass dort ein Geburtszimmer eingerichtet wurde. Die Kleine hat ihren Bruder also noch gesehen, bevor sie kurz danach starb.“ Schon zu seinem 60. Geburtstag bat er dann um Spenden für das Kinder-Hospiz. „Das ist ein unglaublich schönes Gebäude und Gelände mit Garten“, sagt Ziburt. Jährlich trägt er mit bis zu 6000 Euro zu dessen Erhalt bei.

Werken gegen Langeweile

„Das persönliche Engagement von Menschen, die im Rahmen ihrer Fähigkeiten das Kinder-Hospiz unterstützen wie Herr Ziburt, ist für uns unendlich wichtig“, sagt Peer Gent, Geschäftsführer des Kinder-Hospizes Sternenbrücke. Gerade zurzeit hätten viele Menschen ja viele Sorgen und das Geld werde eher zusammengehalten. „Aber vielleicht freut sich der eine oder andere nach dem Kauf eines Vogelhäuschens beim Blick in den Garten besonders – in dem Wissen, wirklich unmittelbar den Kindern in unserem Hospiz etwas Gutes getan zu haben.“

Der Vierländer Ziburt war Gärtner, dann Kaufmann. Sein Geschäft verkaufte er mit 65 Jahren, „und dann musste ich mir etwas einfallen lassen, denn Langeweile ist das Schlimmste für mich. Irgendwann begann ich Vogelhäuschen zu bauen.“ Zuerst verschenkte er sie, dann entwickelte sich die Tätigkeit zu einem dauerhaften Hobby. Als jemand unbedingt dafür bezahlen wollte und vorschlug, Ziburt könne das Geld ja spenden, kam er auf die Idee, das Geld weiterzugeben.

Häusle-Käufer gesucht

Die Häuschen sind aus Multiplex-Platten aus Fichte, das Dach ist mit handgemachten Schindeln Allgäuer Art gedeckt, farblich werden sie – auch nach Wunsch – mit Lack auf Wasserbasis bemalt. Wie lange er an einem Vogelhäuschen arbeitet, kann er nicht sagen, „weil ich nie nur an einem Haus von Anfang bis Ende baue, ich habe so acht bis zehn Stück gleichzeitig in Arbeit.“ Er bekomme viel Material – wie die Multiplex-Platten – von seinem besten Freund, Tischlermeister Julius Bendschneider, geschenkt, die Giebel-Dreiecke bemalt seine Schwägerin Gerda Buck und die kleinen Vögel oben am Giebel sägt ihm sein Nachbar Heinz-Herbert Steffens aus.

„Meine Frau sagt schon, das ist kein Hobby mehr, weil ich manchmal den ganzen Tag bis abends um neun in der Werkstatt stehe.“ Die 60 bis 80 Häuschen im Jahr zu fertigen mache ihm mehrfach Freude, außer der eigenen komme die der Käufer hinzu und natürlich die Freude darüber, für die Sternenbrücke spenden zu können.

Wer ein Vogelhäuschen von Hans-Heinrich Ziburt möchte: Kontakt unter Tel. 0171/8896102, 30x40 cm 80 Euro, 34x53 cm 100 Euro, 40x60 Zentimeter 120 Euro