Auf St. Pauli, in Billstedt und Barmbek gibt es drei Läden, in denen Bedürftige Secondhand-Ware und neue Möbel günstig erwerben können.

Von außen recht unscheinbar, nur erkennbar durch die angebrachte Außenbeschilderung vor dem Hinterhof ist die Möbelkiste Hamburg seit sechs Jahren ein fester Anlaufpunkt in Barmbek-Süd für alle, die sich ihr Zuhause schöner gestalten möchten, aber aufgrund ihrer finanziellen Situation dazu nicht in der Lage sind. Die Möbelkiste ist ein Sozialkaufhaus, das ausschließlich an Bedürftige (Einkommen unterhalb der Pfändungsfreigrenze) verkauft – unterstützt wird das soziale Projekt durch eine seit Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Verein „Hamburger Abendblatt hilft“.

In der Möbelkiste findet man alles Nötige, um sich häuslich einzurichten. Von Teppichen über Badezimmerschränke und Armaturen bis hin zu Schränken, Sofas und Betten kann hier vor allem Neuwertiges bis zu 60 Prozent günstiger gegenüber dem regulären Verkaufspreis erstanden werden. Im Obergeschoss gibt es Haushalts-, Kosmetik- und Geschenkartikel. Besonders in diesem Bereich ist die Möbelkiste auf Sachspenden durch Unternehmen angewiesen und würde sich freuen, wenn hier weitere Unterstützer auf sie zukommen würden, da die Möbelkiste sich selbst finanzieren muss.

Zwei-Preis-System für Kunden mit mehr Geld

Seit Februar hat die Möbelkiste zwei Schwesterkaufhäuser: in Billstedt und auf St. Pauli. Im Gegensatz zur Möbelkiste sind im Spenda Bel Billstedt die dortigen Möbel ausschließlich aus Privatspenden. Neben Haushaltswaren gibt es bei Spenda Bel auch Secondhandkleidung für Kinder und Erwachsene.

Spenda Bel St. Pauli hat sich auf Kleidung für Eltern und Kinder spezialisiert. Wie auch in der Möbelkiste werden die eingehenden Spenden kontrolliert, repariert und oder aufgearbeitet, um das bestmögliche Ergebnis für die Kunden zu erzielen. Ein weiterer Unterschied zur Möbelkiste ist, dass jeder einkaufen kann. Ein Zwei-Preis-System ermöglicht es, dass Kunden, die ihre Bedürftigkeit nachweisen, günstiger einkaufen können als jene ohne Nachweis. Die Spenda-Bel-Sozialkaufhäuser werden aus Mitteln der Europäischen Union und der Hansestadt Hamburg finanziert.

Soziale Teilhabe für Benachteiligte

Was die drei Projekte verbindet, ist, dass hier langzeitarbeitslose Menschen in den Arbeitsalltag zurückgeführt und für den ersten Arbeitsmarkt vorbereitet werden. Dazu stehen neben den Mitarbeitern vor Ort auch ehrenamtliche Helfer zur Seite, die über viel Erfahrung in den verschiedensten Arbeitsbereichen verfügen und dieses Wissen gerne weitervermitteln. Die drei Projekte gehören zur einfal GmbH, die sich seit mehr als 30 Jahren dafür einsetzt, benachteiligten Menschen eine soziale Teilhabe zu ermöglichen.

Möbelkiste Hamburg, Dehnhaide 1b, E-Mail:moebelkiste-hamburg.de, Di–Fr 10–15 Uhr, Tel. 52 59 03 35.Spenda Bel Billstedt: Gundermannstraße 8, Mo–Fr 10–18 Uhr, Sa 10–14 Uhr, Tel. 67 38 28 44.Spenda Bel St. Pauli: Detlev-Bremer-Straße 13, Mo–Fr 10–18 Uhr, Sa 10–14 Uhr, Tel. 38 64 05 20.