Wie kommt man mit einsamen Menschen in Kontakt? Ein wichtige Stellung haben hier Stadtteilverbände, aber auch Nachbarn können helfen

Diese Woche habe ich eine Online-Diskussion des Kompetenznetzes Einsamkeit verfolgt, das sich ganz neu in diesem Monat gegründet hat und u.a. vom Bundesfamilienministerium gefördert wird. Der zentrale Punkt eines Diskussionsteilnehmers war, dass es wichtig sei, nicht das Rad in diesem Bereich wieder neu zu erfinden. Diese Meinung vertrete ich auch. Wir benötigen nicht noch mehr neue Vereine, Stiftungen und Initiativen, die sich zu diesem Thema gründen, sondern es ist wichtig, dass die existierenden voneinander wissen, sich vernetzen und schauen, welche Kompetenzen jede einzelne Institution hat.

Das Problem von einsamen Menschen ist, dass sie oft isoliert leben. Hier kommt den Kirchengemeinden, Pflegediensten und Stadtteilverbänden, die einen guten Einblick in das Leben vieler Quartierbewohner haben, eine besondere Aufgabe zu. Sie bieten niedrigschwellige Angebote für Menschen mit wenigen Kontakten an. Am einfachsten ist es jedoch, wenn jeder von uns sich umschaut in der Nachbarschaft. Manchmal kann schon das Gespräch an der Kasse, der Plausch auf der Straße oder nur ein freundlicher Gruß ein Lichtblick für einsame Nachbarn sein.