Die Krankenkassen sollten Erkrankten und Menschen mit Behinderung das Leben erleichtern, nicht schwerer machen.

Den Kampf mit den gesetzlichen Krankenkassen erlebe ich leider im Vereinsalltag immer wieder. Besonders wenn es um die Unterstützung von Eltern mit behinderten Kindern geht. Viele beklagen endlose Schriftwechsel und dass sie nicht ausreichend von ihrer Kasse informiert werden, was ihnen an Therapien und Hilfsmitteln zusteht. Das erfahren sie oft erst durch Selbsthilfe-Foren.

Sie wenden viel Kraft mit der aufwendigen Pflege ihres Sohnes oder ihrer Tochter auf, versuchen oft nebenher zu arbeiten und streiten sich dann noch bis zur Erschöpfung um Leistungen, die ihre Kasse gar nicht oder nur nach vielen Widersprüchen bezahlt.

Ich verstehe, dass Krankenkassen dazu angehalten sind zu sparen, davon profitiert die Gemeinschaft, aber manche Sachbearbeiter sind übereifrig und übergriffig – wenn zum Beispiel Krebskranke noch während ihrer Chemotherapie zur Arbeit oder einer Kur gedrängt oder kostspielige Anträge erst einmal abgelehnt werden, in der Hoffnung, dass die Antragsteller nicht die Kraft haben, dagegen vorzugehen. Die Krankenkassen sollten Erkrankten und Behinderten das Leben erleichtern, nicht schwerer machen.