Mütter-Kind-Einrichtungen bieten jungen Frauen Halt, Struktur und Geborgenheit - etwas, das die meisten der jungen Mütter nie erlebt haben.

Ich habe schon öfters Mutter-Kind-Einrichtungen in Hamburg besucht und darüber geschrieben. Zum Muttertag, im Rahmen einer Hier-helfen-wir-Geschichte und nun zum Jubiläum des Abendroth-Hauses, das bereits seit 200 Jahren Spezialist in Mutter-Kind-Hilfen ist. Allerdings wollte es diesmal der Zufall, dass die jungen Mütter, mit denen ich sprach, genauso alt sind wie meine Söhne: 19 und 21 Jahre.

Doch wie anders verlief die Kindheit von Tonya und Charline. Beide haben Eltern, die ihnen keine Liebe, Aufmerksamkeit und Geborgenheit geschenkt haben. Es sind Mädchen, die früh für sich selber oder sogar für ihre Geschwister sorgen mussten. Und so waren ihre Eltern auch nicht für sie da, als sie minderjährig schwanger wurden und sich nichts sehnlicher wünschten, als Unterstützung aus der Familie zu erhalten. Wie kann man sein Kind in dieser großen Not alleinlassen?

Deswegen bin ich so tief dankbar für Einrichtungen wie das Abendroth-Haus, die sich um diese jungen Frauen kümmern, ihnen Struktur im Alltag, Halt und Orientierung geben – für viele eine ganz neue Erfahrung. Aber so haben deren Kinder eine Chance, Mutterliebe zu erleben.