Es ist mutig, sich als Blinder von einem Sehenden führen zu lassen. Es gibt immer mehr solcher Teams – beim inklusiven Sport in Hamburg.

Wer als blinder Mensch hinter einem Sehenden auf ein Fahrradtandem steigt, braucht großes Vertrauen zum Piloten. Aber es ist sicher auch ein wunderbar unkompliziertes Vergnügen, gemeinsam die norddeutsche Landschaft zu erkunden und die Unterschiede in der Wahrnehmung dabei zu beschreiben. Noch viel mutiger finde ich Blinde, die Ski fahren und sich dabei ganz auf die Ansagen ihres Guides verlassen. Das Zusammenspiel solcher Teams habe ich schon mehrfach im Skiurlaub beobachten dürfen und bin jedes Mal fasziniert davon.

Menschen mit und ohne Behinderung, die zusammen Sport machen, gibt es immer mehr in in der Metropolregion Hamburg – sei es beim Hockey, Laufen, Segeln oder Rollstuhlbasketball. Solche Projekte stelle ich auf der Mensch-Seite sehr gerne vor, denn oft werden Mitstreiter gesucht und sie bringen vielleicht Vereine auf die Idee, sich in diesem Bereich zu engagieren. Beim Rollstuhlbasketball gibt es z. B. ein Schülerprojekt, bei dem gehende Mädchen und Jungen im Sportunterricht gemeinsam mit Profis ausprobieren können, wie flink sie mit dem Rolli und Ball unterwegs sein können – und wie viel Spaß das macht.