WhatsApp und Instagram-Posts verschwinden. Welche Dokumente werden meine Kinder aus ihrer Jugend behalten?

Gerade habe ich ein wenig auf dem Dachboden ausgemistet, und dabei fiel mir ein ganzer Karton mit alten Briefen in die Hände. Zum Glück hat meine Mutter alle meine Schreiben von Auslandsaufenthalten sowie Briefe alter Liebesbeziehungen aufbewahrt und mir beim Auszug aus dem Elternhaus mitgegeben. Dazu kommen besonders schöne Karten zu wichtigen Ereignissen. All diese Dokumente erzählen ein Stück meiner Lebensgeschichte, sind Momentaufnahmen meiner Gefühls- und Gedankenwelt. Ich frage mich, welche Dokumente ihrer Jugend meine Kinder später einmal haben werden. Denn alle Instagram-Posts verschwinden ja wieder, WhatsApp-Nachrichten werden irgendwann gelöscht, Fotos gibt es viel zu viele, um den Überblick zu behalten.

Da fand ich es eine schöne Idee, dass ein paar Hamburger Schüler während des Lockdowns angefangen haben, sich untereinander Briefe zu schreiben. Sie haben erfahren, was es heißt, tagelang sehnsüchtig auf ein Schreiben zu warten, und nebenbei auch noch gelernt, wohin auf dem Umschlag die Adresse muss. Das wussten meine Söhne übrigens auch nicht, das musste ich ihnen kürzlich erst erklären.