Wenn fast 800 Schülerinnen und Schüler an einem Schreibwettbewerb mitmachen, mache ich mir um die heute Jugend gar keine Sorgen.

Es gibt Lieblingstermine, die ich beruflich besonders gern wahrnehme: Dazu gehört die Preisverleihung des Schreibwettbewerbs der Hamburger Märchentage e. V., die unser Verein als ein Hauptsponsor fördert. Normalerweise wird sie mit vielen Fünft- und Sechstklässlern, Lehrern und Eltern in der Kinderbibliothek Hamburg gefeiert. Dieses Jahr war ich glücklich, dass wir die Siegerin zumindest in ihrer Schule ehren konnten. Zuvor habe ich gemeinsam mit einer Jury, an der auch ein Schüler beteiligt ist, viele Märchen lesen dürfen, die bis Ende 2020 von fast 800 Kindern verfasst wurden.

In einer digitalisierten Welt, in der Lesen und Schreiben angeblich nicht mehr sehr attraktiv für junge Leute ist, ist allein die Zahl der Teilnehmer eine Sensation. Aber genauso großartig sind die Ergebnisse des Wettbewerbs, denn die Geschichten sprühen vor Fantasie und Sprachtalent. Bei den meisten spielen Werte wie Dankbarkeit, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft eine große Rolle. Solange diese Eigenschaften Kindern wichtig sind und offenbar von Eltern und Lehrern vermittelt werden, mache ich mir überhaupt keine Sorgen um die heutige Jugend.