Vor allem junge Frauen schreiben in den sozialen Medien ganz offen über ihr Leiden – das ermöglicht neue Dimensionen des Austausches

Welche sozialen Medien nutzen Sie? Ich bin eindeutig Facebook-Nutzer wie vermutlich die meisten in meiner Altersgruppe. Jüngere Generationen tummeln sich eher bei Instagram – manche posten aber auch auf beiden Kanälen ihre Fotos und Kommentare. Auffallend finde ich, dass es auf beiden Kanälen zunehmend „Influencerinnen“ gibt, die ihr Sendungsbewusstsein dafür nutzen, um auf ihre Krankheiten aufmerksam zu machen. Sie berichten dort offen über ihre Erfahrungen mit Ärzten, Heilmitteln und Schmerzen, teilen so ihre Erlebnisse mit anderen Betroffenen oder Interessierten.

Das finde ich bewundernswert und auch großartig in der Wirkung. Denn damit holen die Erkrankten Themen wie Unterleibsschmerzen durch Endome­triose (siehe Artikel), Rheuma oder auch Krebsdiagnosen ins Rampenlicht. Der Informationsfluss bleibt nicht wie früher nur in einer lokalen Selbsthilfegruppe – es ist egal, wo man wohnt, der Austausch ist von jedem Smartphone aus möglich. Dadurch finden sich auch schneller Menschen mit ähnlichen Krankheitserfahrungen, die dann im privaten Raum weiterchatten können. So haben die sozialen Medien einen echten Mehrwert.