Die Ausstellung eines Künstlers aus Leipzig hat mir gezeigt, wie faszinierend die heimische Natur sein kann

Mitte März waren wir für ein paar Tage in Leipzig, einer Stadt, die ich zuletzt nach der Wende besucht hatte und die mich mit ihrer tollen Architektur und Kultur sehr überzeugt hat.

Mit das Beste war jedoch der Besuch des Panometers, eines ehemaligen Gasometers, in dem der Künstler Yadegar Asisi auf 32 Meter hohen Panoramabildern einen heimischen Garten zeigt. Dabei wird alles Kleine wie ein Insekt, ein Blütenpollen oder ein Grashalm ganz riesig. Verbunden mit Naturgeräuschen, expressiven Blumenfarben und -formen, erlebte ich dort eine der wunderbarsten Ausstellungen, die ich je gesehen habe. Vor allem passte sie so gut in diese von Corona bestimmten Tage, denn sie zeigt, dass man nicht weit reisen muss, um Faszinierendes zu erleben. Es reicht der eigene Garten, der Park, die Wiese, wo es derzeit summt und brummt und das Erwachen der Natur mit einem Farbenspektakel in vollem Gange ist. Wir waren am letzten Tag dieser Ausstellung dort, sie ist derzeit wie alle Museen geschlossen. Doch ein Satz des Künstlers Asisi hängt mir noch nach, der sagte, wie dankbar wir sein könnten, in diesem wunderbaren Land zu leben. Und das bin ich noch, trotz Corona!