Wendy Mitchell erkrankt sehr früh an Alzheimer. In einem Buch beschreibt sie das Fortschreiten ihrer Krankheit

Wendy Mitchell ist Ende fünfzig und steht voll im Berufsleben als Teamleiterin der Verwaltung im staatlichen britischen Gesundheitssystem. Dann fällt sie beim Joggen plötzlich hin. Die Mutter zweier erwachsener Töchter ist auch schnell erschöpft, obwohl sie gesund lebt. Sie vergisst Namen, Gesichter oder Orte. Ihr Hausarzt tippt aufs Alter, doch schließlich bekommt Mitchell die Diagnose: „früh einsetzende Alzheimer-Krankheit“. Von dieser Krankheit sind nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V. auch in Deutschland zunehmend mehr Menschen betroffen, insgesamt gibt es hier etwa 1,7 Millionen Demenzkranke, Tendenz zunehmend.

Über ihr sich nun andauernd veränderndes Leben hat Wendy Mitchell mithilfe der Journalistin Anna Wharton ein Buch geschrieben: „Der Mensch, der ich einst war“. Es vermittelt eine Vorstellung davon, wie es ist, das Fortschreiten einer Demenz an sich selbst zu erleben. So hat Mitchell zum Beispiel beim Autofahren das Gefühl „die Zeit reicht nicht mehr aus, um darüber nachzudenken, wie man rechts abbiegt“. Sie hält beim Fahren mit ihrem langsamen Tempo den Verkehr auf, nimmt aber selbst wahr, zu schnell zu fahren. Sinneseindrücke kann sie nicht mehr adäquat verarbeiten. Als die Demenz fortschreitet, vergisst sie sogar, ihre Zähne zu putzen.