Das Projekt bietet psychologische Unterstützung für junge Menschen im Übergang zum Beruf oder Studium

Seit Januar 2017 gibt es in Hamburg ein bundesweit wegweisendes Pilotprojekt im Bereich psychologischer Hilfen für junge Menschen im Übergang zwischen Schule und Beruf oder Studium. Entstanden ist das Programm CatchUp, das von der Diplom-Psychologin Katarina Kalbounials konzipiert und koordiniert wird, als deutlich wurde, dass viele Jugendliche mit psychischen Problemen nicht ausreichend Hilfe und Orientierung nach dem Schulabschluss erhalten. Viele fallen immer wieder durch das Raster und schaffen den Schritt in eine Ausbildung oder in eine Hochschule nicht. Die Gründe sind so vielfältig wie die Geschichten der Schulabsolventen: Orientierungslosigkeit, Demotivation durch das Umfeld oder auch psychische Erkrankungen wie Depressionen.

Um auf diese unterschiedlichen Motive adäquat reagieren zu können, besteht das Team von CatchUp sowohl aus Psychologinnen, Sozialpädagogen als auch aus Pädagogen mit Zusatzausbildung. Sie kooperieren mit einem Netzwerk, darunter die Jugendberufsagentur. „Ich stelle immer wieder fest, dass die jungen Menschen mit einer großen Ratlosigkeit und Überforderung zu uns kommen. Doch im Gespräch und nach einer systemischen Gesamtanalyse stellt sich oft sehr schnell heraus, dass ein Zukunftsplan existiert“, sagt Stefan Dükomy, Projektleiter sowie Standortleiter des Trägers GSM Training & Inte­gration GmbH in Hamburg. Dieser Plan sei aber durch Bemerkungen des Umfeldes wie „das schaffst du sowieso nicht“ oder Hinweise von Lehrern und Eltern, die den Wunschberuf für nicht geeignet hielten, nivelliert worden. „Aufbauende Coaching-Gespräche führen hier schnell zum Erfolg. Zudem können wir in Zusammenarbeit mit unserem Netzwerk konkrete weiterführende Angebote machen“, sagt der Sozialpädagoge.