In Ausnahmefällen unterstützt der Abendblatt-Verein auch bedürftige Tierhalten bei Kosten, die durch ihren Hund oder Katze entstanden sind

Immer wieder bekomme ich Anträge von bedürftigen, überwiegend älteren Menschen, die mich darum bitten, Tierarztkosten zu übernehmen, meistens geht es dabei nicht um Routineangelegenheiten, sondern plötzliche Krankheiten des Hundes oder der Katze, deren Behandlungskosten das magere Budget der Senioren sprengen.

Anfangs war ich skeptisch, ob wir hier helfen sollen, denn eigentlich unterstützen wir nur Menschen in Not. Aber in den Briefen schreiben die Antragsteller oft so rührend über ihre geliebten Tiere, über die Aufregung während des Tierarztbesuches und die Angst, dass der Hund, die Katze oder der Vogel nicht wieder gesund wird. Für sie ist ihr kleiner Liebling wie ein Familienmitglied, mit dem sie Gassi gehen, reden und schmusen können, der Liebe gibt und Freude zeigt. Untersuchungen zeigen, dass Senioren physisch und psychisch von einem tierischen Mitbewohner profitieren und z.B. niedrigeren Blutdruck und weniger Stress haben. So trägt das Haustier auch dazu bei, dass diese Menschen gesund und munter bleiben. Das finde ich wichtig. Deswegen unterstützen wir bedürftige Tierhalter in Ausnahmesituationen.