Für viele sind Hund und Katze gleichwertige Familienmitglieder. Ein würdevoller Abschied hilft Tierhaltern, mit dem Verlust umzugehen.

Paul begleitete Bianca beim Umzug nach Hamburg, er war als Bürohund bei allen Jobs an ihrer Seite und sorgte mit seinem Charme dafür, dass sie auf einer Gassi-Runde ihren heutigen Ehemann kennenlernte. Der Dackel-Cockerspaniel-Mischling, den die Designerin 2005 aus Lanzarote mitbrachte, war für sie zehn Jahre lang Familienmitglied, Kuschel-Kumpel und Anker in einem turbulenten Alltag. „Wir waren ein Superteam“, sagt die 42-Jährige. „Zwischen Paul und mich passte kein Blatt Papier.“ Als sie ihren Vierbeiner 2015 in der funktionalen Umgebung einer Tierarztpraxis einschläfern lassen musste, brach für Bianca eine Welt zusammen. „Ich stand unter Schock. Ohne den Abschied beim Tierbestatter hätte ich gar nicht begreifen können, dass Paul nicht mehr ist“, erinnert sie sich. Es tat ihr gut, dort vor der Einäscherung ihres Hundes die gemeinsamen Jahre Revue passieren zu lassen. „Mein Mann hat mir in den Tagen danach den Rücken frei gehalten und eine Freundin hat immer wieder angerufen und mir zugehört. Schlimm waren meine eigenen Zweifel, ob ich mich meiner intensiven Trauer so hingeben darf. Schließlich heißt es doch immer: `Es ist doch nur ein Hund…´“

Es gibt viele Tierbestatter in Hamburg