Hamburg Commercial Bank Run am 22. Juni: Hajo Schumacher findet Flüssigkeitsversorgung beim Laufen überflüssig

Hajo Schumacher ist begeisterter Läufer und Teilnehmer bei Hamburgs größtem Charitylauf, der am 22. Juni als Hamburg Commercial Bank Run 2019 durch die HafenCity geht. Dies ist die letzte Folge der Lauf-Serie des Kolumnisten:

„Dehydrieren“ ist lebensgefährlich, vor allem für Läufer. Aber muss man beim Sport gleich ertrinken? Mein Vater hat immer gesagt, dass zuviel Flüssigkeit ungesund ist. „Trink nicht immer, dann schwitzt du auch nicht“, lautete eine seiner ewigen Weisheiten. Trinken war ein Zeichen von Schwäche. Und Urin nur dann gut, wenn er goldgelb schimmerte. Wir stellten jedes Jahr bei der Urlaubsfahrt gen Italien neue Rekorde im Harnverhalten auf. Supermodels versichern dagegen, dass das einzige Geheimnis ihrer Schönheit darin bestehe, täglich mindestens drei Liter Wasser zu trinken. Das schaffe ich nicht mal mit Bier. Gefährde ich Menschenleben, weil ich finde, dass man nicht nur Autofahren, sondern sogar einen 60-Minuten-Lauf bei mitteleuropäischen Temperaturen ohne Flüssigkeitszufuhr bewältigen kann? Früher haben wir ganze Nachmittage im Hochsommer ausgetrocknet gekickt und hingen bestenfalls mal am Wasserhahn vom Gewächshaus, bis uns der Gärtner weggejagt hat. Offenbar habe ich jahrelang mit meinem Leben gespielt.