Die Freiwilligen bieten in Notfällen menschlichen Beistand. Eine Helferin beschreibt die „Erste Hilfe für die Seele“ in einem Buch

Von einem Moment auf den nächsten kann es passieren, dass ein Mensch etwas erleben muss, das ihn aus seinem normalen Leben herausreißt. Dann tut es gut, jemanden an der Seite zu haben, der den Betroffenen in der neuen, belastenden Situation betreut. Diesen Beistand leisten ehrenamtliche Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams (KIT) des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Hamburg. Das KIT ist zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichbar und wird gerufen, wenn Augenzeugen von Unfällen, Opfer von Straftaten oder Hinterbliebene betreut werden müssen.

Aktuell werden Ehrenamtliche für das etwa 40-köpfige Hamburger Team gesucht. Das Mindestalter ist 25 Jahre, der Bewerber sollte einen Führerschein Klasse B haben und zeitlich flexibel sein für jeweils zwei Bereitschaftsdienste im Monat. An sieben Wochenenden erfolgt nach der Bewerberauswahl eine Grundqualifizierung. Die Ehrenamtlichen des KIT sind zuständig für die psychosoziale Notfallversorgung, das heißt, sie stabilisieren Opfer, Angehörige oder Augenzeugen, bieten ihnen menschliche Nähe an und vermitteln weiterführende Hilfe. Damit vermindern sie das Risiko, dass die Betroffenen langfristige traumatische Schäden erleiden.