Die gelähmte Nadin Schindel lebt selbstständig in der Neuen Mitte Altona. Möglich macht es das Projekt Qplus

Es ist ein Oktobertag im Jahr 2017, als Nadin Schindel in einem Hamburger Heim ihren Vertrag mit Gott abschließt. „Lieber Gott“, betet die tiefgläubige Christin: „Ich hatte trotz meiner Behinderung ein gutes Leben. Aber so kann es nicht weitergehen. Meine Atemnot und die Schmerzen werden immer schlimmer. Ich kann nicht eigenständig leben, ich muss sogar jeden Tag zu einer genau von den Pflegern festgelegten Zeit zur Toilette.“ Sie setzt Gott eine Frist, sechs Wochen Zeit habe er, ihr eine Perspektive zu geben.

Eineinhalb Jahre später in einer Wohnung in der Neuen Mitte Altona. Nadin Schindel (23), bereits als Baby spastisch gelähmt, sitzt in ihrem Elektrorollstuhl und erzählt ihren Lebensweg. Sie will anderen damit Mut machen: „Es gibt immer einen Weg, selbst in scheinbar ausweglosen Lebenssituationen.“