Kinderbischöfe gab es in Hamburg schon im 14. Jahrhundert. Einen ersten urkundlichen Beleg gibt es im Staatsarchiv von 1304, einen letzten von 1529. Die Tradition kann bis ins neunte Jahrhundert zurückverfolgt werden, bis zum 8. Ökumenischen Konzil von Konstantinopel 866/70.

In Hamburg waren die Kinderbischöfe (KiBis) in Vergessenheit geraten bis zur 800-Jahr-Feier der Hauptkirche St. Nikolai am Kloster-stern, auch als Kinderkirche bekannt. Dort überlegte man, wie das Jubiläum gestaltet werden konnte. Dr. Ferdinand Ahuis, damals Hauptpastor, stieß auf die Kinderbischofstradition. Die Wichern-Schule des Rauhen Hauses wollte das Amt wiederbeleben, ebenso Pastor Alexander Röder. Auch Renate Schneider, damals Leiterin des Abendblatt-Ressorts „Von Mensch zu Mensch“, war von Anfang an mit dabei. Ihre Nachfolgerin, Sabine Tesche, ist dieses Jahr Schirmherrin des Projekts.

Im Dezember 1994 wurden die ersten KiBis der Wichern-Schule in ihr Amt eingeführt.