Die Hamburger Camerata musizierte mit 1500 Kindern in der Laeiszhalle und feiert den fünften Geburtstag der Elbwichtel-Konzerte

Es ist sein erstes Konzert. Also hat Kian viele Fragen. „Was ist das für ein Instrument? Wohnen die Musiker hier? Darf ich was trinken?“ Kian ist vier und einer von etwa 1500 Kita-Kindern, die gemeinsam mit den Musikern der Hamburger Camerata, dem Elbwichtel-Ensemble und den Schulchören der Schule Döhrnstraße und der Stadtteilschule Eppendorf sowie den Kindern der Kitas Druckerstraße, Henriette-Herz-Ring und dem Musikkindergarten am Dienstag die Laeiszhalle in einen bunten Zirkus verwandelt haben.

Viele Kinder im Zuschauerraum konnten die Lieder mitsingen, sie hatten sie vorher mit ihren Erziehern extra eingeübt. Das große Elbwichtel-Konzert wurde vom Abendblatt-Verein „Kinder helfen Kindern“ und durch die Elbkinder – Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten finanziert.

„Zirkus! Zirkus! ist ein fröhliches Sing- und Tanzspiel auf der Bühne, in welches die vier- bis sechsjährigen Kita-Kinder eng eingebunden werden“, sagte Moderator Wolfhagen Sobirey. Der Präsident des Landesmusikrats Hamburg steht seit Jahren gemeinsam mit Kindern und den Musikern der Hamburger Camerata auf der Bühne. Der Landesmusikrat organisiert zudem Musikfortbildungen für die Erzieher. „Wir wollen die Kinder stolz machen“, sagt Sobirey. „Das gibt ihnen Energie für alles andere.“ Ziel sei es, das Singen und Musizieren in den Kindern zu intensivieren und zu stärken. „Viele von den kleinen Besuchern erleben dabei zum ersten Mal in ihrem Leben eine Aufführung mit großer Bühne, professionellen Bühneneffekten und der besonderen Atmosphäre in einem ehrwürdigen Hamburger Musiktempel“, sagt Andrea Hummel, die gemeinsam mit Iris Matthes die Elbwichtel-Konzerte bei der Hamburger Camerata konzipiert. Das Projekt feiert in diesem Sommer sein fünfjähriges Bestehen. Insofern war die Aufführung in der Laeiszhalle gleichzeitig auch ein Geburtstagsfest für die Elbwichtel-Konzertreihe.

In den Elbwichtel-Veranstaltungen lernen Musikbegeisterte von drei bis sechs Jahren verschiedene Instrumente kennen. Durch spannende und vielseitige Mitmachaktionen werden sie in das Konzertgeschehen einbezogen. Unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte werden spielerisch mit modernen pädagogischen Konzepten umgesetzt. Die live dargebotene Musik von Mitgliedern der Hamburger Camerata hat in den vergangenen fünf Spielzeiten schon viele der kleinen Besucher zu regelmäßigen Konzertgängern gemacht. Wer kommt, wird automatisch ein Elbwichtel und erhält eine rote Wichtelmütze. Moderiert werden die Veranstaltungen von Andreas Kähler und Prof. Wolfgang Sobirey. Darüber hinaus gehen die Musiker der Hamburger Camerata vier Mal im Jahr zu ihren Patenkindern, den Vorschülern der Kita Zeiseweg, der Kita Johann-Mohr-Weg und des katholischen Kindergartens St. Elisabeth. Sie bereiten die Kinder auf ein anstehendes Konzert vor, das diese dann besuchen dürfen. Die Kinder- und Jugendarbeit ist ein zentrales Anliegen der Hamburger Camerata. Schirmherr der Elbwichtel-Konzerte ist Professor Dr. Hermann Rauhe, Ehrenpräsident der Hochschule für Musik und Theater. Er unterstützt das Vorhaben gern, weil er sicher ist, dass „die Musikalisierung von Kindern von größter Bedeutung für die gesamte Persönlichkeitsentwicklung ist“.

Elbwichtel-Konzerte gibt es mehrmals im Jahr im New Living Home an der Julius-Vosseler-Straße 40. Weitere Informationen dazu im Internet unter www.hamburgercamerata.com.

Viele Bilder vom Konzert gibt es online unter: www.abendblatt.de/hamburg/von-mensch-zu-mensch