Der Tod eines nahestehenden Menschen bedeutet für die Hinterbliebenen vor allem Stress: Da sind sofort Berge von bürokratischen Angelegenheiten zu erledigen, müssen Gelddinge geklärt und die Bestattung organisiert werden. Und danach muss es ja weitergehen. Trauer findet in unserer Gesellschaft keine rechte Zeit und keine angemessene Form. Kurzum, uns fehlt eine echte Trauerkultur, wie die Bestatter Nicole Rinder und Florian Rauch festgestellt haben.

Ihr Buch "Das letzte Fest" ist eine richtiggehende Anleitung zum Trauern. Die Autoren entwerfen verschiedene Rituale, die aus ihren privaten und beruflichen Erfahrungen mit dem Sterben entstanden sind. Rituale, die Hinterbliebene und Freunde begehen können - und die sich erfrischend vom üblichen Trauerrepertoire abheben.

Nicole Rinder, Florian Rauch: "Das letzte Fest". Irisiana Verlag, 176 S., 14,99 Euro.

Ein sehr schönes Büchlein mit liebevoll ausgesuchten Bildern und Texten bekannter Autoren ist das neueste Werk des Hamburger Vereins Andere Zeiten. In "Vom Anfang im Ende. Ein Trostbuch für Tage in Moll" geht es um Tod und Trauer, Schuld und Vergebung, aber auch um die Bedeutung der Feiertage Ewigkeitssonntag oder Buß- und Bettag. Ein Buch, das man in dunklen Momenten immer mal wieder zur Hand nehmen möchte.

"Vom Anfang im Ende. Ein Trostbuch für Tage in Moll", Verlag Andere Zeiten, 84 S., 7,50 Euro. Bestellung unter www.anderezeiten.de

Mit dem Tod eines Kindes stürzen viele Eltern in tiefe Verzweiflung. Es ist schwer zu begreifen, warum ein unschuldiges Kind sterben musste, wie Gott so etwas zulassen konnte. Dieser existenziellen Frage geht das Buch "Warum nur, Gott?" von Bärbel Friedrich, Elisabeth Korgiel und Jan Salzmann nach. Die drei Hamburger haben ihre eigenen Trauergefühle, ihre Wut und Schmerzen und die etlicher anderer "Verwaister Eltern" zusammengefasst. Sehr berührend und tief gehend.

B. Friedrich, E. Korgiel, J. Salzmann (Hg.): "Warum nur, Gott? Glaube und Zweifel nach dem Tod eines Kindes", Gütersloher Verlag, 224 S., 14,99 Euro.