Ich höre und lese hier jeden Tag von ganz unterschiedlichen Schicksalen. Und es ist gut, wenn Menschen sich an mich wenden, um Hilfe und Unterstützung zu erhalten. Das macht diese Arbeit so sinnvoll, das ist es, was wir mit diesem Ressort erreichen möchten.

Es gibt jedoch Momente, da stockt auch mir der Atem, da bin ich fassungslos angesichts des unsäglichen Leids, das manche ertragen müssen. So ging es mir, als ich mit dem Vater des krebskranken Jungen telefonierte, der mir zuvor einen so berührenden Brief geschrieben hatte (siehe unten). Er schilderte mir seinen Fall, dass er nicht nur seine Frau mit Mitte 20 an den Krebs verlor, sondern nun auch sein Sohn einen bösartigen Tumor hat. "Wie soll ich das ertragen?", fragte er mich weinend, und es fiel mir schwer, darauf zu antworten. Denn ich weiß nicht, wie man so etwas ertragen kann. Warum es immer wieder diese Familie trifft und warum es oft so ist, dass manche vom Unglück regelrecht verfolgt werden. Warum ist das Leben so ungerecht? Wer bestimmt das?

Ich hoffe, dass wir alle gemeinsam den beiden einen traumhaften Urlaub ermöglichen können. Aber das ist nur ein kleiner Trost, denn was dieser Junge braucht, ist ein Wunder. Ich hoffe darauf.

Ihre Sabine Tesche