Weihnachten 1942 - im Kessel von Stalingrad. Am Heiligen Abend versammeln sich in einem Bunker verzweifelte Männer um Dr. Kurt Reuber. Der Arzt und Theologe versorgt die verwundeten und sterbenden Kameraden, gibt Zuspruch und Trost.

Auf der Rückseite einer russischen Landkarte zeichnet er mit einem Stück Kohle ein wunderschönes, harmonisches Bild der Muttergottes, die zärtlich ihren Sohn im Arm hält, vor dem die Männer dann gemeinsam beten. Drei Wörter schreibt Reuber dazu: Licht - Leben - Liebe, die den Betenden zum Symbol des Lebenswillens werden, ihnen ein Stück Hoffnung geben, wo alles verloren scheint.

Kurt Reuber kam mit mehr als 100 000 Soldaten in sowjetische Gefangenschaft, er starb 1944. Sein Madonnenbild brachte sein schwer kranker Kommandeur mit einem der letzten Flugzeuge nach Deutschland. Es hängt heute in Berlin, in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche - ein bewegendes Mahnmal für den Frieden.