Auf einem alten Kalenderblatt fand ich den Spruch: "Gäben wir die Hälfte dessen, was wir - krank uns machend - essen, denen, die durch Mangel erkranken, könnten wir und sie gesunden."

Diesen etwas verschachtelten Satz musste ich zweimal lesen, um die Aussage richtig zu verstehen - eine wichtige Aussage, die uns alle nachdenklich stimmen sollte.

Ja, es gibt bei uns alles im Überfluss: ob Brot, Obst oder Gemüse oder unüberschaubare Wurst- und Käsesorten. Die Folge: Die Zahl der ernährungsbedingten übergewichtigen Kinder und Erwachsenen nimmt erschreckend zu - mit gefährlichen gesundheitlichen Folgen. Wir haben verlernt, Maß zu halten. Während bei uns Unsummen für Diäten und Nahrungsmittel ausgegeben werden, hungern anderswo Menschen, sterben Kinder an Unterernährung.

Wir wissen nicht mehr, was wirklicher Hunger ist, so wie ihn in diesen dunklen, kalten Wintertagen vor allem alte und kranke Menschen in Lettland und Litauen zu spüren bekommen.

Ein Stück Brot, eine warme Suppe am Tag sind noch heute für viele Menschen eine Kostbarkeit.

Das sollten wir uns immer wieder einmal bewusst machen und etwas dankbarer sein für das, was wir haben. "Brot schreit, wenn es unverdient gegessen wird", heißt ein alter Spruch.

Deshalb möchte ich Sie, liebe Leser, auch in diesem Jahr bitten, die wunderbare, so wichtige Arbeit der Johanniter, Malteser und des Arbeiter-Samariter-Bundes zu unterstützen. Mit ihren Suppenküchen in Lettland und Litauen lindern sie den größten Hunger vieler Menschen dort und kümmern sich um arme Kinder.

Mit 52 Cent können Sie den Bedürftigsten eine warme Mahlzeit am Tag spendieren.

Einen gesegneten zweiten Advent wünscht Ihnen

Ihre

Renate Schneider