"Hirntumor", lautet die Diagnose, die die Ärzte einer Patientin gerade mitgeteilt haben. "Inoperabel." Pastor Wolfgang Irmer, Leiter der Krankenhausseelsorge der Asklepios-Klinik St. Georg, wird gerufen. "Ich spürte", so der Seelsorger, "ihre Gedanken kreisten unaufhörlich um diese quälende Aussage. Natürlich hatte sie auch schon bemerkt, dass etwas nicht stimmte mit ihr. Nun lässt es sich nicht weiter verdrängen. Sie braucht jemanden, der einfach für sie da ist, zuhört und mitfühlt. Ihr Mann ist selber erkrankt, sie mag ihn nicht zusätzlich auch noch mit ihren Problemen belasten.

Seit 19 Jahren sind ehrenamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger in der Asklepios-Klinik St. Georg tätig und helfen, die so wichtige Aufgabe auf breiter Basis auszuüben. Das wäre mir allein nicht möglich", sagt Pastor Irmer. "Das Haus, die nordelbische Kirche und nicht zuletzt ich persönlich sind für diese wunderbare Unterstützung sehr dankbar. Genauso wie auch viele, viele Patienten in unserem Haus.

Es ist wieder an der Zeit", schreibt Wolfgang Irmer, "eine neue Ausbildungsgruppe aufzubauen. Wir wollen im neuen Jahr damit beginnen, ehrenamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger aufzunehmen.

Unser Ziel ist die selbstständige Übernahme der Seelsorge auf einer Station in unserem Haus unter Supervision. Voraussetzung ist die Bereitschaft, an einer einjährigen psychoanalytisch orientierten Selbsterfahrungsgruppe sowie an der theoretischen Ausbildung regelmäßig teilzunehmen (wöchentlich). Die Arbeit wird später durch obligatorische 14-tägig stattfindende Supervision begleitet.

Die Kosten (500 Euro insgesamt) werden nach dreijährigem Dienst zurückerstattet. Ermäßigung ist möglich. Die Ausbildung schließt mit einem nordelbischen Zertifikat ab. Interessierte sollten zwischen 25 und 55 Jahre alt und überdurchschnittlich belastbar sein." Informationen bei Pastor Irmer, Krankenhausseelsorge der nordelbischen evang.-luth. Kirche in der AK St. Georg, Lohmühlenstraße, 20099 Hamburg, Tel. 181 885-35 44, Fax 040/28902549.