"Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr, wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben", heißt es in dem wunderschönen Gedicht "Herbsttag" von Rainer Maria Rilke.

Auch mitten unter uns leben Menschen, die einsam und allein, ohne Familie und Freunde sind, krank, bedürftig, alt, ohne Arbeit und ohne Obdach. Menschen, die sich nach ein wenig Zuwendung sehnen, darauf hoffen, nicht ganz vergessen zu sein.

Das spüre ich jedes Jahr verstärkt, wenn die Tage kürzer, die Abende länger werden und die ersten oft rührenden und sehr bescheidenen Bitten um ein Päckchen zum Weihnachtsfest bei uns eingehen. Und es werden immer mehr.

Noch 63 Tage trennen uns vom Weihnachtsfest - einem Fest, das schon lange nicht mehr unumstritten ist. Wie so viele christliche Feste, Überlieferungen, Bräuche und kulturelle Werte, die uns Menschen jahrhundertelang Halt gaben, ist auch das Weihnachtsfest ins Gerede gekommen. "Nichts als Geschäftemacherei", sagen die einen. "Was soll diese verlogene Sentimentalität?", fragen andere. Natürlich ist Weihnachten stark kommerzialisiert und der eigentliche Sinn vielfach verschüttet. Und dennoch: Unsere Welt wäre noch kälter und ärmer , wenn uns - vor allem unseren Kindern - nun auch noch das Weihnachtsfest, die wunderbar ermutigende Geschichte der Geburt Christi verloren ginge.

Darum, liebe Leser, bitte ich Sie wieder um eine kleine Spende auf das Konto Von Mensch zu Mensch, Haspa 1280 202 001, BLZ 200 505 50.

Vielleicht finden sich auch wieder Mädchen und Jungen aus Kitas und Schulen, die fröhliche, farbenfrohe Weihnachtsgrüße malen oder basteln, um sie unseren Päckchen beizulegen, zur besonderen Freude unserer Päckchenempfänger.

Es grüßt Sie herzlich

Ihre

Renate Schneider