Eine Mutter bittet verzweifelt um Hilfe: "Meine Tochter Wera ist 23 Jahre alt und kleinwüchsig. Nach langem Kampf in den Schulen hat sie es geschafft, einen Hauptschulabschluss im BVJ (Berufsvorbereitenden Jahr) zu machen. Nach Arbeitslosigkeit und erneutem Kampf haben wir sie in die Berufsförderung bekommen. Hier soll sie kaufmännische Grundkenntnisse erwerben und vor allem Praktika machen. Genau das ist nun ihr (auch unser) Problem. Ein erstes Praktikum hat sie bekommen, die Suche nach einem zweiten notwendigen Praktikum ist erfolglos.

Nun droht ihr mal wieder das Ende einer Maßnahme, da sie kein Praktikum für Oktober bis November nachweisen kann. Da vom Bildungsträger keinerlei Hilfe kommt und wir nach vielen, vielen Bewerbungen nicht weiterwissen, sind die Leser der Redaktion 'Von Mensch zu Mensch' unsere große Hoffnung.

Vielleicht findet sich durch das Abendblatt jemand, der ihr ein Praktikum im Büro anbieten kann. Wir wissen, dass einige Berührungsängste mit behinderten Menschen haben, aber wenn man Weras Größe ausblendet und ihr einfach mal was zutraut, sie fordert, sie so nimmt, wie sie ist, und ihr eine Chance gibt, Leistung zu erbringen, dann macht sie eine tolle Arbeit.

Natürlich weiß ich aus meinem Berufsleben, das Praktikanten nerven. Ich wünsche mir für meine Tochter so sehr, dass sie einmal wieder ein Erfolgserlebnis hat, dass einfach einmal etwas so läuft wie bei allen anderen. Dass sie endlich in einen Beruf kommt. Sie möchte doch so sehr gern arbeiten, aber vor dem Job kommt ein Praktikum. Für uns wird es immer schwieriger, ihre Verzweiflung zu kompensieren. Ich kann ihr das Leben nicht immer schön reden, ihr Mut machen und ihre Traurigkeit ertragen.

Ein kleines Praktikum würde unser dreier Leben doch so sehr erleichtern und endlich mal Hoffnung auf die Zukunft machen."

Welcher Leser hat ein Herz und gibt Wera eine Chance für ein achtwöchiges Praktikum? Wer helfen kann, melde sich bitte direkt in der Redaktion: Tel. 3472 23 81 oder per E-Mail an: mensch@abendblatt.de . Danke.