"Ist es für einen Neuanfang zu spät?", fragte unsere Leserin Anne S. (28.5.). Nach 36 Ehejahren spürt sie eine tiefe Lebenskrise. Die Resonanz auf diesen Beitrag reißt nicht ab. Hier noch einmal einige Auszüge:

"Meine eindeutige Antwort lautet 'Nein'", schreibt Karla B. "Helfen tut nur eindeutige Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und dem Partner. Wenn man sich ständig verbiegt und nur noch funktioniert, wird man seelisch krank. Keiner ist schuldig. Aber ein offenes Wort ist nötig. Ich habe ein Ehrenamt bei ,Mentor' als Lese-Oma übernommen. Ich fühle mich unter den Kindern glücklich und wieder gebraucht."

Fritz Dziobek, Seelsorger, rät: "Ich denke, der Erhalt der engen Bindung an ihren Mann und seine verlässliche Freundschaft sollte für Anne S. die Basis bleiben für jede Lösung."

Und Ulla R. schreibt: "Ich habe vor sieben Jahren diesen Schritt nach 24-jährger Ehe gewagt und n i e bereut. Ich verließ eine finanziell abgesicherte Ehe und hatte nach der Trennung gerade genug zum Überleben. Aber das alles machte nichts, im Gegenteil, es machte mich stark. Ich hatte das Glück, einen Partner zu treffen, mit dem ich genau das Leben führen darf, das ich mir immer gewünscht habe. Anne S. wünsche ich viel Kraft, ihren Weg zu finden."