"Die Menschen, denen wir Stütze sind, geben uns Halt im Leben", schreibt Marie von Ebner-Eschenbach. Mit diesem schönen Spruch antworte ich Menschen, die mich fragen, wie ich es aushalte, nur mit Kummer, Sorgen und viel Leid konfrontiert zu werden. Das Vertrauen vieler Leser, die sich in ihrer Not an mich wenden, berührt mich, genauso wie die großartige Hilfsbereitschaft aus dem Leserkreis. Nur einige Beispiele: Welch eine Resonanz setzte auf den Hilferuf der 17-jährigen Lara ein (2.7.). Nach dem frühen Tod des Vaters hatte sie vor Kurzem auch ihre Mutter nach langer Krankheit verloren. Laras großer Wunsch war, in der Wohnung weiter bleiben zu dürfen, in der sie mit ihrer geliebten Mutter gelebt hatte. Allerdings waren Wohnung und Möbel in einem desolaten Zustand. Sie, liebe Leser, boten nicht nur Möbel, Gardinen, Wäsche und einen Computer an, spendeten für Lara etwas Geld, sondern boten auch Ihre Hilfe an bei Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz. Rührend auch die Postkarte unserer 86-jährigen Leserin, die Lara gern "persönlich" helfen möchte.

Jens C. schloss einen Dauerauftrag für "Von Mensch zu Mensch" von monatlich 30 Euro ab, "damit möchte ich Ihnen, sehr geehrte Frau Schneider, sagen, wie sehr mich Ihr Einsatz für Bedürftige berührt in einer Zeit, in der ein Blick auf den anderen nicht selbstverständlich ist".

Allein drei Geburtstagskinder, die in der letzten Zeit ihren 70. Geburtstag feierten, baten ihre Gäste, anstelle von Geschenken um eine Spende für unsere Sorgenkinder. Und aus tiefer Dankbarkeit für die Gesundung ihres geliebten Enkels überwies eine Leserin gerade 1000 Euro.

In einer Zeit, in der immer mehr Menschen, erschreckend viele junge, nach Zuwendung und Hilfe rufen, ohne gehört zu werden, ist "Von Mensch zu Mensch" gefordert wie nie zuvor. Dass ich dabei immer auch auf Ihre Unterstützung bauen kann, liebe Leser, gibt mir Kraft und - Halt.

Es grüßt Sie herzlich

Ihre

Renate Schneider