Die Telefonseelsorge Hamburg sucht dringend weitere ehrenamtliche Mitarbeiter

Sie sind einsam, verzweifelt und haben oft niemanden, dem sie sich anvertrauen können: Menschen, die bei der Telefonseelsorge anrufen. Etwa 20 000 Gespräche nimmt die Organisation in Hamburg jährlich entgegen - Tendenz steigend. Um die Flut von Anrufen weiter bewältigen zu können, sucht die Leiterin der Einrichtung,

Pastorin Babette Glöckner, dringend weitere ehrenamtliche Mitarbeiter.

Für Babette Glöckner macht das Zuhören die hohe Qualität der Telefonseelsorge aus. "Anders als häufig im Alltag läuft der Gesprächspartner nicht weg." Nachts seien die Gespräche besonders intensiv. Ein auffallendes Merkmal der Telefonseelsorge: "Wir haben Zeit zu verschenken."

90 Frauen und Männer arbeiten derzeit für die Telefonseelsorge in der Hansestadt. Das reicht gerade aus, um den Schichtdienst rund um die Uhr zu besetzen. "Die Notlagen nehmen zu, und Ansprechmöglichkeiten werden weniger", sagt Babette Glöckner. Deshalb kann die Seelsorge weitere Mitarbeiter zwischen 25 und 60 Jahren gut gebrauchen. "Sie sollten normal belastbar, offen und beziehungsfähig sein, sich einfühlen, aber auch Distanz wahren können."

Wichtig seien auch psychische Stabilität und Lebenserfahrung sowie die Fähigkeit, zuhören zu können. Unterstützung finden die ehrenamtlichen Helfer durch regelmäßige Supervision und Fortbildungen. Im September beginnt eine neue kostenlose Gruppen-Schulung über 200 Stunden, Infos unter Tel. 30 62 03 58 oder E-Mail: losch@diakonie-hamburg.de . Die Telefonseelsorge als Einrichtung des Diakonischen Werkes freut sich außerdem über Spenden für die Ausbildung auf das Konto 21016 bei der Ev. Darlehnsgenossenschaft Kiel, BLZ 210 602 37, Stichwort "Telefonseelsorge".