Der Juli schenkt uns den Sommer. Für viele beginnt die Urlaubs- und Reisezeit, die für die meisten von uns mit hohen Erwartungen verbunden ist. Urlaub soll uns etwas bringen, das uns der Alltag versagt. Urlaub bedeutet freie Zeit und Muße. Von der "Kunst des Müßiggangs" sprach Goethe, vom "dolce far niente" - vom süßen Nichtstun - sprechen die Italiener. Sich einmal vom Zwang des "Tunmüssens" zu lösen, das erst schafft doch eine neue Verbundenheit zu Mensch und Natur. Das erst führt uns zu der fruchtbaren Stille, in der wir uns wieder ganz dem Wesentlichen zuwenden und damit an Körper und Seele wirklich gesunden können.

In einem alten Konversationslexikon fand ich dazu Folgendes:

"Eine besondere Art der Reisen sind die Bäderreisen. Schon der bei manchen Menschen ungewöhnliche Eindruck des bloßen Wassers auf den ganzen Körper, ist von den heilsamsten Erfolgen für die Gesundheit. Das Trinken der Gesundbrunnen hat überdies den großen Vorteil, dass viele Menschen, die eine gewisse Art von Wasserscheu haben, von der Möglichkeit überzeugt werden, dass auch ihr Magen Wasser vertragen kann, dass er wenigstens einige Wochen mit diesem heilbringenden Element erquickt, und nicht immer mit hitzigen Getränken belästigt wird. Wie wohltätig ferner ist die körperliche Bewegung, welche das Gebot des Arztes erzwingt. Manche Dame, welche das Gehen für unanständig hält, der Gelehrte, welcher an seinem Arbeitstische krumm sitzt, der fette Müßiggänger, welcher auf dem Sofa sich zu pflegen gewohnt ist: All diese nötigt der Aufenthalt in Bädern zu heilsamer Bewegung. Auch der häufigere Genuss der freien Luft ist hoch anzuschlagen." - "Eine Reise ist wie eine Liebe, eine Fahrt ins Unbekannte", schrieb Peter Bamm einmal.

Eine wunderschöne Urlaubs- und Sommerzeit wünscht Ihnen

Ihre

Renate Schneider