Es ist nicht leicht, ein Kind zu sein, nein", schrieb Astrid Lindgren einmal. "Und wäre ich Gott, dann würde ich weinen über die Menschen, ihre Bosheit und Gemeinheit, Rohheit, Dummheit und ihre armselige Güte Kindern gegenüber", sagte mir die große schwedische Kinderbuchautorin in einem langen Gespräch. Diese Frau mit dem ganz großen Herzen für Kinder wusste, was vielen Mädchen und Jungen angetan wird. Wie oft werde ich an ihre Worte erinnert, wenn ich durch die täglich mich erreichenden Briefe Einblick in trostlose Familienkonstellationen bekomme.

"Kinder sind unsere Zukunft" heißt es in allen Sonntagsreden. Die Realität ist aber eine andere. Kinder haben keine Lobby. Selbst in unserem reichen Land verwahrlosen Kinder, werden seelisch und körperlich gequält, missbraucht, sie verhungern, ja, werden getötet. Viele Kinder erfahren weder Liebe noch Förderung.

Darum begrüße ich das beispielhafte und großartige Engagement der HanseMerkur Versicherungsgruppe. Seit 30 Jahren vergibt sie jedes Jahr den Kinderschutzpreis an Menschen, die sich allein, in Initiativen und Einrichtungen in Deutschland weitgehend ehrenamtlich und höchst engagiert für Kinder und Jugendliche einsetzen, die auf Zuwendung, Förderung und Unterstützung angewiesen sind.

Unter der Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeisters Olaf Scholz und der Torwartlegende Oliver Kahn wurden am gestrigen Freitag weitere vier Initiativen ausgezeichnet (s. nebenstehende Beiträge). Aber weit über die extrem wichtigen Preisgelder tragen die Auszeichnungen dazu bei, das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu schärfen für die Lebenssituation so vieler Kinder in unserem Land.

"Helft den Kindern und ihr helft der Welt", forderte Hermann Gmeiner, Gründer der SOS-Kinderdörfer.

Es grüßt Sie herzlich

Ihre

Renate Schneider