"Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln", sagte Dietrich Bonhoeffer im April 1945 vor seiner Hinrichtung als Widerstandskämpfer. Sein Glaube verlieh ihm fast übermenschliche Kraft.

An diesem Wochenende feiern wir Ostern, das Fest der Auferstehung Jesu. Es ist der bedeutendste Feiertag der Christen mit der zentralen Botschaft: dem Sieg des Lebens über

den Tod.

Das Konzil von Nicäa legte 325 n. Chr. den Termin für Ostern fest auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Wenn die Glocken am Ostermorgen zum Gottesdienst läuten, sollten wir mit unseren Kindern diese Einladung annehmen.

Der Dichter Rainer Maria Rilke hat in einem Brief an die Schriftstellerin Lou Andreas-Salomé seine überwältigenden Eindrücke von einem Osterfest 1904 in Moskau beschrieben: "Mir war ein einziges Mal Ostern. Das war damals in jener langen, ungewöhnlichen, ungemein erregten Nacht, da alles Volk sich drängte, und als der Iwan Welikim, der große Glockenturm im Kreml, mich schlug in der Dunkelheit, Schlag für Schlag. Das war mein Ostern, und ich glaube, es reicht für ein ganzes Leben aus: Die Botschaft ist mir in jener Moskauer Nacht seltsam groß gegeben worden, ist mir ins Blut gegeben worden und ins Herz, ich weiß es jetzt: Christos woskres! Christus ist auferstanden! - Woistinu woskres! Er ist wahrhaftig auferstanden!"

Es grüßt Sie herzlich und wünscht Ihnen ein sonniges Osterfest

Ihre

Renate Schneider