"Mein Mann betrügt mich schamlos" hieß der große Beitrag auf dieser Seite am 19. März. Unsere Leserin Barbara S. hatte durch Zufall erfahren, dass ihr Mann seit 46 Jahren ein Doppelleben führt, mit seiner Geliebten sogar Kinder hat. Aus den zahlreichen Zuschriften hier einige Auszüge:

"Das ist kein Einzelfall", schreibt Vera S. "Ich bin 68 Jahre alt und habe mich vor drei Jahren nach 43 Ehejahren von meinem Mann getrennt. Mir wurde bis zuletzt Liebe geheuchelt, ich habe mich belügen lassen. Auch mein Mann hat zwei Jahrzehnte ein Doppelleben mit seiner Jugendliebe geführt. Ich habe zwei Kinder erzogen, 20 Jahre lang halbtags als Nachtschwester gearbeitet und ihm den Rücken für die Karriere frei gehalten. Bis heute warte ich auf eine Erklärung. Er spielt jetzt die Opferrolle, weil ich es gewagt habe, ihn vor die Tür zu setzen. Ich bin sehr krank geworden und erhole mich nur langsam."

Und Maren D. schreibt: "Ihr Bericht über die Schamlosigkeit eines Ehegatten hat mich zunächst sprachlos, dann auch wütend gemacht. Wie gut, dass Ihre Leserin den Mut gefunden hat, sich einer Zeitung anzuvertrauen. Das zeigt, dass sie doch noch über Kraftreserven verfügt. Sie muss sich nicht verstecken. Da ihr Mann therapieresistent zu sein scheint und sich an sein lotteriges Verhältnis gebunden fühlt, sollte sie die Möglichkeit suchen, ihr eigenes Leben zu führen, auch noch in ihrem Alter. Auf jeden Fall sollte sie sich rechtliche Hilfe suchen und nicht aufgeben."