Tatort Familie: In Deutschland flüchten jährlich etwa 45 000 Frauen mit ihren Kindern vor den Misshandlungen ihrer Ehemänner, Lebenspartner oder Freunde in Frauenhäuser - Frauen aus allen Gesellschaftsschichten.

Im Jahr 2009 suchten allein in Hamburg 853 Frauen und 655 Kinder Schutz in einer dieser Zufluchtsstätten. Wie hoch mag die Zahl der geschlagenen Frauen wirklich sein? Mindestens jede vierte Frau in unserem Land erlebt in Ehe und Partnerschaft körperliche oder sexuelle Übergriffe. Häusliche Gewalt ist zu einer gesellschaftlichen Realität geworden. Und diese geht uns alle an. Denn Gewalt zerstört den, den sie trifft, und den, der sie ausübt. Gewalt führt zu seelischen und körperlichen Schäden. Und Kinder, die in der Familie Gewalt erleben mussten, werden diese in der Regel später weitergeben.

Es ist ein erbärmliches Verhalten von Männern, Frauen zu schlagen. Es ist entwürdigend, dass Männer es wagen, die Hand gegen ihre Frau, überhaupt gegen eine Frau, zu erheben und zuzuschlagen, oft aus nichtigem Grund: "Die Kartoffeln waren zu weich gekocht", gab eine geschlagene junge Frau als Ursache an.

Gewalt in Paarbeziehungen dauert nicht selten über viele Jahre an und steigert sich mit der Dauer in Häufigkeit und Intensität. Eine von diesen Frauen, die über Jahre stillgehalten hat der Kinder wegen, aus Scham und immer mit der Hoffnung, dass es das letzte Mal gewesen sei, schildert in einem bewegenden Bericht auf dieser Seite, wie es zu der Flucht ins Frauenhaus gekommen ist.

Sie hat es geschafft, sich mit ihren Kindern ein neues Leben aufzubauen. "Es war ein schwerer Weg", sagt sie heute, "aber es geht uns besser, viel besser. Ich habe einen tollen Job, bin nicht mehr abhängig von diesem Mann und das ist das Wichtigste."

Ich bitte Sie, liebe Leser, um Spenden (siehe Text links) für die vielen Frauen, die noch den Weg in ein selbstständiges Leben vor sich haben und dabei dringend auf Unterstützung angewiesen sind.

Es grüßt Sie herzlich

Ihre

Renate Schneider